0:2 – U23 verliert unglücklich in Lübeck
Mittwoch, 29. Juli 2015, 19:26 Uhr
Nach der 1:4-Auftaktniederlage bei Aufsteiger Hildesheim ging es für unsere U23 nur drei Tage später auch schon an die Lohmühle, zum VfB Lübeck. Viel Zeit blieb Coach Remigius Elert da nicht, seine Elf auf das Duell beim Vorjahressiebten einzustellen. Mit einigen Änderungen im Vergleich zum Hildesheim-Spiel starteten die Kiezkicker gegen den VfB. Begannen die Braun-Weißen in Hildesheim noch gut, mussten sie in Lübeck bereits nach vier Minuten das 0:1 hinnehmen. Nach einem langen Ball tauchte André Senger vor Svend Brodersen auf und ließ diesem per Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit – 0:1 (4.).
Den frühen Rückstand musste die Elert-Elf erst einmal verdauen. Sie probierte, den Druck zu erhöhen, gegen die kompakte VfB-Defensive war zunächst aber kein Durchkommen. Auf der Gegenseite kam Stefan Richter an der Strafraumgrenze zum Abschluss – knapp vorbei (15.). In der Folgezeit wurde unsere U23 aber immer aktiver, was auch das Eckenverhältnis zur Halbzeitpause von 6:2 deutlich machte – eine echte Torchance sollte aber nicht herausspringen. Entweder war VfB-Keeper Kennet Kostmann zur Stelle oder ein grün-weißes Bein im Weg.
Vor der Pause hatte unsere U23 dann ihre beiden größten Chancen. Erst scheiterte Nico Empen aus 18 Metern am glänzend reagierendem Kostmann (37.) Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff nahm Timo Stegmann eine auf den Rückraum geschlagene Ecke volley. Kostmann schaute dem Ball hinterher, dieser segelte jedoch hauchdünn am VfB-Gehäuse vorbei. Im Gegenzug dann mal wieder die Lübecker: Richter setzte zum Flugkopfball, wieder verfehlte der Angreifer den braun-weißen Kasten knapp. Zur Pause blieb es somit beim 0:1.
Nach dem Seitenwechsel schickte Elert Marcell Sobotta, Mittelfeldspieler unserer U19, für Benjamin Nadjem auf den Rasen. Unsere U23 kam gut aus der Kabine, keine 60 Sekunden waren gespielt, da trat Stegmann zum Freistoß aus 20 Metern Entfernung an. Kostmann war wach und parierte sicher (46.). Wenig später suchte Sobotta nach Flanke von Sirlord Conteh den Abschluss, aus 15 Metern verzog der Youngster knapp (50.).
Der VfB konnte sich nun kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Die nächste Chance ergab sich wieder für unsere U23: Marian Kunze brachte einen Eckball in den VfB-Strafraum, wo Empen am Fünf-Meter-Raum lauerte, das Leder aber hauchdünn verpasste (62.). Nach kurzem Leerlauf stand Empen binnen 60 Sekunden gleich zweimal im Mittelpunkt. Erst scheiterte der Angreifer zum wiederholten Male an Kostmann (74.), dann zeigte ihm Schiedsrichter Tim Skorczyk wegen unerlaubten Einsatzes des Ellenbogens die Gelb-Rote Karte (75.).
Doch damit nicht genug... Nur eine Minute später kam der VfB erstmals wieder gefährlich vor das U23-Gehäuse und plötzlich stand es 0:2. Meyer hatte einen Freistoß in den Strafraum geschlagen und wieder war Senger per Flachschuss zur Stelle (76.). Die Kiezkicker gaben aber nicht auf und versuchten, den Anschlusstreffer zu erzielen. Diesen hatte acht Minuten vor dem Spielende Yi-Young Park auf dem Fuß, doch Kostmann wehrte den Ball ab, Dennis Wehrendt klärte anschließend endgültig (82.). Zu mehr als dieser Chance kam die Elert-Elf aber nicht mehr und so unterlag sie dem VfB, trotz einer über weite Strecken guten Leistung, mit 0:2.
"Es hat eigentlich alles gestimmt, bis auf das Ergebnis. Wir haben couragiert und leidenschaftlich gespielt und den Lübeckern den Schneid abgekauft. Wenn uns der Ausgleich gelingt, kann der Spiel komplett kippen. In Unterzahl wurden wir dann sofort bestraft. Es ist schade, dass sich die Jungs nicht für ihren beherzten Auftritt haben belohnen konnten. Ich bin trotz der Niederlage positiv gestimmt und denke, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war. Auf der Leistung können wir aufbauen", erklärte U23-Coach Elert nach der Partie.
VfB Lübeck
Kostmann – Wehrendt, Kramer, Voss (63. Lange), Sirmais, Meyer, Richter, Maletzki (73. Thiel), Marheinike (82. Nogovic), Senger, Sievers
Cheftrainer: Denny Skwierczynski
FC St. Pauli U23
Brodersen – Stegmann, Rogowski, Pahl, Franke – Nadjem (46. Sobotta), Park – Kunze, Schneider, Conteh (75. Onwuzo) – Empen
Cheftrainer: Remigius Elert
Tore: 1:0 Senger (4.), 2:0 Senger (76.)
Gelbe Karten: Meyer, Maletzki, Sievers / Franke, Empen, Stegmann, Rogowski, Park, Schneider
Gelb-Rote Karte: Empen (75., wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 1.642
(hb)
Foto: Peter Böhmer