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1:0-Sieg beim FC Winterthur

Der FC St. Pauli hat das Testspiel beim FC Winterthur mit 1:0 gewonnen. Nur zwei Tage nach dem 1:0-Sieg im Test gegen Austria Lustenau (9.7.), zeigte sich die Lienen-Elf erneut spielfreudig. Nachdem in Hälfte eins die Treffer von Sebastian Maier (10.) und Waldemar Sobota (35.) vom Schiedsrichter aufgrund von Abseitspositionen zurückgepfiffen wurden, war es im zweiten Durchgang Kyoungrok Choi, der vor 4.800 Zuschauern den Siegtreffer für Braun-Weiß erzielte.

Im Stadion Schützenwiese in Winterthur musste Cheftrainer Ewald Lienen auf die angeschlagenen Bernd Nehrig, Marcel Halstenberg, Christopher Buchtann und Ryō Miyaichi verzichten. Mit in Winterthur waren dafür wieder das Innenverteidiger-Duo Lasse Sobiech und Sören Gonther. Das Spiel, das aufgrund des hohen Zuschauerandrangs mit einer 15-minütigen Verspätung angepfiffen wurde, sah munter aufspielende Kiezkicker, die wenige Minuten nach Anpfiff die erste große Möglichkeit zur Führung hatten. Nach einem Freistoß von Sebastian Maier kam Lasse Sobiech in Tornähe an den Ball. Sein Schuss wurde jedoch geblockt (8.).

Kurz darauf wurde Maier mit einem feinen Zuspiel geschickt und der Mittelfeldspieler schob sehenswert zur vermeintlichen Führung ein. Allerdings pfiff der Schiedsrichter den Treffer zurück – Maier stand beim Zuspiel im Abseits (10.). Die Kiezkicker machten das Spiel und kamen kurz darauf erneut über den agilen Maier gefährlich vor das Tor des FC Winterthur. Allerdings verfehlte Maiers Schuss aus rund 18 Metern knapp das Tor (11.).

Die Gastgeber bemühten sich darum das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, sahen sich aber immer wieder den Angriffen der Lienen-Elf ausgesetzt. Doch sowohl Maurice Litka (20.) als auch Lennart Thy (22.) scheiterten am glänzend aufgelegten FCW-Keeper. Nach 25 Minuten musste Jan-Philipp Kalla, der die Kiezkicker an diesem Nachmittag als Kapitän aufs Feld führte, mit Adduktorenproblemen vom Platz. Für ihn kam Okan Kurt in die Partie.

Wenig später lag das Leder erneut im Kasten des Schweizer Zweitligisten, doch wieder hob der Linienrichter die Fahne. Der Unparteiische hatte beim Zuspiel von Enis Alushi auf Waldemar Sobota eine Abseitsstellung erkannt (35.). Defensiv ließen die Kiezkicker hinten kaum was Anbrennen, sodass Keeper Robin Himmelmann in der ersten Hälfte weitgehend beschäftigungslos blieb. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam der FC Winterthur dann doch nochmal gefährlich vor das Tor der Braun-Weißen, doch Mangolds Kopfball hatte Himmelmann sicher (43.).

Mit unverändertem Personal gingen die Braun-Weißen in den zweiten Durchgang, die ersten Möglichkeiten gehörten jedoch dem Gastgeber. Nachdem ein Freistoß der Schweizer noch knapp am Kasten von Keeper Himmelmann vorbeirauschte (49.), köpfte Winterthurs Fasnacht das Leder ebenfalls Zentimeter am Tor der Boys in Brown vorbei (52.). Die Kiezkicker brauchten zehn Minuten, ehe Thy gefährlich vor das FCW-Tor kam, sein Schuss wurde jedoch geblockt (55.).

Ewald Lienen reagierte und wechselte in der 59. Minute gleich doppelt. Für Sobiech kam Gonther, Choi ersetzte Sobota. Doch auch folglich wollte die Führung für die Kiezkicker nicht fallen. Thys Kopfball nach einer Ecke ging knapp am Tor des FCW vorbei (61.). Nun waren wieder die Gastgeber am Drücker. Cicek hatte mit einem satten 20-Meter-Schuss die Führung für Winterthur auf dem Fuß, doch sein Schuss klatschte an den Pfosten (67.). Lienen wechselte folglich nochmal doppelt und schickte mit Rosin und Verhoek für Alushi und Thy zwei frische Kräfte ins Spiel (72.).

Es dauerte bis zur 79. Minute, ehe sich der eingewechselte Kyoungrok Choi ein Herz nahm und mit einem schönen Schlenzer aus 18 Metern die Führung für Braun-Weiß besorgte, was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete. Mit dem 1:0-Erfolg über den FC Winterthur bleiben die Kiezkicker in der aktuellen Vorbereitung ungeschlagen fuhren somit den siebten Sieg im siebten Testspiel ein.

Cheftrainer Ewald Lienen nach dem Spiel: „Das war heute ein gutes Spiel von uns. Ich war besonders von der Defensivleistung meiner Mannschaft angetan. Wir haben kaum etwas zugelassen und hätten bereits in der ersten Halbzeit nach der ein oder anderen Konterchance in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nach dem Schuss von Cicek nicht in Rückstand geraten. Am Ende gewinnen wir das Spiel nach einem wunderschönen Tor von Choi. Schade ist nur, dass wir in nahezu jedem Spiel einen verletzten Spieler kriegen. Wir hoffen, dass es bei Jan-Philipp Kalla nicht so schlimm ist.“

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Kalla (25. Kurt), Sobiech (59. Gonther), Ziereis, Buballa (66. Deichmann) – Alushi (72. Rosin), Rzatkowski, Sobota (59. Choi), Maier (80. Budimir) – Litka, Thy (72. Verhoek)

 

Tor: 0:1 Choi (79.)

Zuschauer: 4.800

 

(rh)

Foto: Witters

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