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1:1 - Punkteteilung im Rheinland

Der FC St. Pauli holte am Freitagabend (22.4.) bei Fortuna Düsseldorf einen verdienten Punkt. Kerem Demirbay brachte die Gastgeber vor 30.820 Zuschauern früh in Führung (4.). Nach dem Seitenwechsel drehten die Kiezkicker auf und kamen durch Fafa Picault zum Ausgleich (71.). Vielleicht wäre am Ende sogar mehr drin gewesen.

Cheftrainer Ewald Lienen musste beim Gastspiel im Rheinland weiter auf Lennart Thy, Jan-Philipp Kalla und Marc Hornschuh verzichten, die alle angeschlagen an der Elbe geblieben waren. Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum gab es in der Startelf der Kiezkicker dennoch eine Veränderung: Bernd Nehrig kam für Sebastian Maier in die Mannschaft. Während unsere Nummer 7 auf der Sechs ackerte, rückte Enis Alushi auf die Zehn.

Die ersten Minuten deuteten zunächst darauf hin, dass sich beide Teams erst mal abtasten würden. Doch dann bekam Fortuna einen Freistoß im rechten Halbfeld zugesprochen. Lukas Schmitz brachte die Kugel nach innen, wo Kerem Demirbay zum frühen 1:0 für die Gastgeber einköpfte (4.). Der Treffer war umso bitterer, da in der Folgezeit in beiden Strafräumen eher wenig los war.

Bis zur nächsten Chancen des Spiels dauerte es bis zur 17. Minute. Axel Bellinghausen flankte von der linken Seite in die Mitte. Am langen Pfosten lauerte zwar Charalampos Mavrias, aber Lasse Sobiech war zur Stelle und bereinigte die Situation. Auf der Gegenseite war es wenig später Marc Rzatkowski, der aus rund 18 Metern entschlossen abzog: Knapp daneben (20.). Keine 60 Sekunden später kam Nehrig aus ähnlicher Position zum Abschluss. Das Leder wurde von der Fortunen-Abwehr zur Ecke abgewehrt, die nichts einbrachte (21.).

Nun nahm die Begegnung endgültig Fahrt auf. Vor allem die Boys in Brown suchten jetzt schneller den Weg zum Tor: Waldemar Sobota eroberte im Mittelfeld den Ball, unsere Kiezkicker schalteten über Christopher Buchtmann schnell um. Leider bekam Buchti das Spielgerät nicht zu Alushi gespitzelt (25.). In der nächsten Szene fand Buchti mit einem Freistoß aus dem Halbfeld keinen Abnehmer (29.).

Anschließend stand Robin Himmelmanns Gehäuse im Mittelpunkt des Geschehens. Erst verfehlte Mavrias das Tor mit einem Schlenzer (30.), dann musste unser Keeper bei einem tückischen Demirbay-Freistoß sein ganzes Können unter Beweis stellen (33.). Mittlerweile rappelte es auch in den Zweikämpfen ganz schön, worunter auch der Spielfluss etwas zu leiden hatte. Beide Mannschaften beackerten sich bis zum Pausenpfiff intensiv, richtig gefährlich wurde es für beide Torhüter allerdings nicht mehr.

Cheftrainer Lienen entschied sich in der Pause zu einem Wechsel. Bernd Nehrig blieb in der Kabine. Für ihn kam mit Kyoungrok Choi ein zweiter Stürmer aufs Feld. Unsere Kiezkicker begannen den zweiten Durchgang schwungvoll. Es waren erst wenige Sekunden gespielt, als Lasse Sobiech den Ball per Kopf Richtung Torwart Michael Rensing beförderte. Dieser packte aber sicher zu (46.). Keine zwei Minuten später versuchte es Buchtmann aus der Distanz – drüber (48.). Braun-Weiß drückte Fortuna weit hinten rein. Die Gastgeber wiederum suchten Ihr Glück bei Kontern – so wie in der 52. Minute: Mavrias tauchte vor Himmelmann auf, der im 1:1 Sieger blieb.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: Alexander Madlung traf per Kopf den Außenpfosten, hatte aber zuvor gegen Lasse Sobiech geschoben (55.). Unser Innenverteidiger war es dann, der die bislang beste Chance für Braun-Weiß hatte. Nach einer Ecke kam Lasse aus kürzester Distanz zum Kopfball, aber Rensing parierte das Ding noch irgendwie (57.). Nur fünf Minuten später tankte sich Daniel Buballa an zwei Gegenspielern vorbei in den Sechzehner und zog entschlossen ab. Die Kugel strich nur ganz knapp am langen Pfosten vorbei (62.). Schade!

Die Boys in Brown gaben nun klar den Ton an. Folgerichtig fiel schließlich der verdiente Ausgleich. Buballa brachte die Kugel flach und scharf nach innen, Fafa Picault stand blitzeblank und netzte aus fünf Metern eiskalt ein: 1:1 (71.).

Wie schon erwähnt, blieben die Fortunen vor allem bei Standards gefährlich. Nach einer Ecke setzte Madlung einen Kopfball netterweise neben das Gehäuse (73.). Die Lienen-Elf hingegen hatte Lunte gerochen. Fafa probierte es einfach mal von der Strafraumkante und fand seinen Meister in Rensing (75.).

Die Schlussphase brach an. Ewald Lienen wechselte erneut und brachte Sebastian Maier für Fafa Picault (81.). Auch die nächste Gelegenheit gehörte den Boys in Brown. Sobota fing einen Befreiungsschlag der Gastgeber im Mittelfeld ab, dribbelte kurz und hielt einfach mal drauf. Doch wieder war Rensing zur Stelle (84.). Coach Lienen entschied sich zu seinem letzten Wechsel. Für Waldemar Sobota, der mächtig Meter gemacht hatte, kam Jeremy Dudziak (88.). In den letzten Minuten der Begegnung schien die Fortuna wieder stabiler in der Defenisve. Nennenswerte Torraumszenen gab es letztlich keine mehr, so dass am Ende ein 1:1 zu Buche stand. Mit einem mehr als verdienten Punkt im Gepäck traten die Boys in Brown die Heimreise nach Hamburg an.

 

Fortuna Düsseldorf

Rensing – Schauerte, Akpoguma, Madlung, Schmitz – Gartner (79. Avevor), Sobottka, Mavrias (65. Sararer), Demirbay, Bellinghausen – Pohjanpalo (69. Djurdjic)

Trainer: Friedhelm Funkel

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Ziereis, Sobiech, Gonther, Buballa – Rzatkowski, Nehrig (46. Choi), Sobota (88. Dudziak), Alushi, Buchtmann – Picault (81. Maier)

Trainer: Ewald Lienen

 

Tore: 1:0 Demirbay (4.), 1:1 Picault (71.)

Gelbe Karten: Pohjanpalo, Mavrias - Nehrig, Picault

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 30.820 Zuschauer

 

(jk)

Foto: Peter Böhmer

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