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2:1 - die U23 belohnt sich endlich

Die Erleichterung war der U23 des FC St. Pauli regelrecht anzusehen. Nach sechs sieglosen Begegnungen hat die Elf von Cheftrainer Joachim Philipkowski Moral bewiesen und trotz des zwischenzeitlichen Rückstandes durch Andreas Pollasch (59.) den VfB Oldenburg mit 2:1 bezwungen. Jan-Marc Schneider glich für die Kiezkicker aus (73.) und Joker Marian Kunze erzielte das erlösende 2:1. Eine tolle Leistung.

Der Punktgewinn bei Eintracht Norderstedt war wichtig für das Selbstvertrauen und im Heimspiel gegen VfL Oldenburg sollte es auch endlich wieder mit der vollen Ausbeute klappen. Dafür vertrat Philipp Heerwagen den verletzten Svend Brodersen im braun-weißen Kasten. Und der musste früh für seine Vorderleute retten: Nach einer Unachtsamkeit in der U23-Defensive tauchte Christopher Kramer frei vor dem Schlussmann auf, der sich aber großmachte und zur Ecke abwehrte (2.). Nach der Schrecksekunde wagten sich die Kiezkicker nach vorne und kamen durch Dennis Rosin immerhin zum ersten Torabschluss (4.). Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, ohne Vorteile für einen der Konkurrenten.

Die Möglichkeit auf eine Führung konnten beide Duellanten für sich beanspruchen. Kramer überwand zwar Heerwagen, doch vor der Linie konnte Tim-Julian Pahl das Leder gerade noch klären (21.). Die beste Gelegenheit hatte dann aber Rosin. Kapitän Jan-Marc Schneider setzte sich auf dem Flügel gut durch und hatte dann das Auge für seinen Mitspieler, der den halbleeren Kasten knapp verfehlte (23.). Umso länger das Spiel dauert, desto besser kam die Elf von Cheftrainer Joachim Philipkowski in die Begegnung. Die nächste starke Möglichkeit gab es kurz vor der Pause, als VfB-Schlussmann Patrick Nettekoven stark gegen Pahl parierte und einen Rückstand der Gäste verhinderte (42.).

Nach dem Seitenwechsel machte die U23 zwar stark weiter, doch sie musste sich vorwerfen lassen, mit den Chancen zu fahrlässig umzugehen. Nico Empen bediente mustergültig Marcell Sobotta, der aus guter Position jedoch verzog (54.). Coach Philipkowski hielt es zu diesem Zeitpunkt schon kaum noch auf seinem Trainerstuhl – er wusste, dass sich das mal wieder rächen könnte. Und so kam es dann auch: VfB-Kapitän Thorsten Tönnies setzte sich gut durch und legte dann auf Andreas Pollasch ab, der die Kugel unhaltbar in die Maschen drosch (59.). Was eine bittere Pille. Nicht das erste Mal in dieser Saison musste die Piepel-Elf einem Rückstand hinterherlaufen und sich dabei lediglich vorwerfen lassen, die eigenen Chancen nicht genutzt zu haben.

Die Oldenburger wollten den Schock-Moment natürlich nutzen und auf 0:2 stellen – Tönnies schlenzte nur um Haaresbreite am Kasten vorbei (69.). Doch in diesem Fall sollten die Braun-Weißen nochmal zurückkommen. Nach einem Foul im Strafraum an Joel Keller entschied Schiedsrichter Mario Birnstiel auf Strafstoß. Torjäger Schneider machte es denkbar spannend und scheitert an Nettekoven, der Nachschuss saß aber - 1:1 (73.). Nun war die Piepel-Elf wieder am Drücker: Ein Keller-Freistoß klatscht an den Querbalken (78.). Es sollte einfach nicht sein, sollte man denken. Doch der eingewechselte Marian Kunze drückte im Nachschuss an eine Empen-Chance den Ball zum verdienten 2:1 über die Linie (87.). Wenig später war Schluss. Endlich belohnt!

Cheftrainer Joachim Philipkowski: „Ich kann nur sagen: Endlich. Nach sechs Spiele, in denen wir gut gespielt haben, konnten wir endlich die drei Punkte holen. In der Defensive haben wir wenig zugelassen und uns nach vorne gute Möglichkeiten erspielt. Zwischenzeitlich hatte ich Angst, dass sich das Pech der letzten Wochen fortsetzt. Aber so wie wir uns heute präsentiert haben, war das ein verdienter Sieg. Ich freue mich für die Jungs, da kann ich mich nur wiederholen, die Woche für Woche guten Fußball spielen.“

 

FC St. Pauli

Heerwagen – Ambrosius, Rasmussen, Keller, Nadjem – Sobotta (76. Kunze), Park, Pahl (82. Keisef), Rosin (88. Conteh) – Empen, Schneider

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

 

VfB Oldenburg

Nettekoven – Lach, Denz, Adomako, Tönnies – Pollasch, Bastürk – Azong (54. Waldow), Meunier (61. Eiter), Temin (80. Aminzadeh) – Kramer

Cheftrainer: Dietmar Hirsch

 

Schiedsrichter: Mario Birnstiel

Zuschauer: 361

Gelbe Karten: Keller / Bastürk

Tore: 0:1 Pollasch (59.), 1:1 Schneider (73.), 2:1 Kunze (87.)

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