2:3 - Bittere Niederlage in Goslar
Sonnabend, 07. September 2013, 17:11 Uhr
Die spielentscheidende Szene der Partie zwischen unserer U23 und dem Tabellenzweiten aus Goslar ereignete sich zehn Minuten vor Spielende. Bei einer Ecke der Hausherren versuchte Goslars Kevin Kahlert mit einer Schwalbe einen Elfmeter zu schinden - Schiedsrichter André Schönheit fiel auf diese Aktion aber nicht herein. Wenige Augenblicke später griff der Unparteiische dann aber entscheidend ins Spiel ein. Er stellte U23-Kapitän Christian Rahn wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz und zeigte auf den Elfmeterpunkt.
Was war passiert? Rahn ging kurz nach Kahlerts Schwalbe auf diesen zu und gab ihm einen leichten ‚Klapps‘ auf den Hinterkopf. Nach dem Motto: "Man kann’s ja mal mit ner Schwalbe probieren, hat aber nicht funkioniert." Diese Aktion wertete Schönheit zum Entsetzen der Braun-Weißen als Tätlichkeit. Rahn musste den Platz verlassen und Goslar erhielt den Strafstoß. "Damit hat der Schiedsrichter die Begegnung entschieden", ärgerte sich U23-Coach Thomas Meggle nach Spielende.
Den Elfmeter verwandelte Karsten Fischer zum 2:2 (82.). In den Schlussminuten galt es, das Remis über die Zeit zu retten, doch dies sollte der Elf von Trainer Thomas Meggle nicht gelingen, weil Fischer kurz darauf im Anschluss an einen Eckball per Fernschuss in den Winkel den 3:2-Siegtreffer für den GSC erzielen konnte.
Es war nicht nur aufgrund des unberechtigten Platzverweises und des darauf folgenden Elfmeters, sondern auch aufgrund der zuvor "großartigen Leistung" (O-Ton Meggle) eine äußerst bittere Niederlage. Bis zur 80. Minute dominierten die Braun-Weißen die Partie, ließen dem Gegner nicht eine echte Torchance zu und gingen verdient dank der beiden Treffer von Tjorben Uphoff (23.) und Laurynas Kulikas (54.) mit 2:0 in Führung. Kurz nach dem zweiten Treffer bestrafte Kahlert eine Unachtsamkeit und verkürzte für Goslar auf 1:2 (57.).
Sein Team ließ sich vom Anschlusstreffer aber nicht beeindrucken, spielte weiter mutig nach vorne und zeigte dabei tolle Kombinationen. „Da haben wir es verpasst, den Sack zuzumachen“, blickte Meggle zurück. Mehrere „Hundertprozentige“ - unter anderem vergaben Kulikas, Mustafa Zazai und Felix Drinkuth den dritten und wohl spielentscheidenden Treffer - wurden liegengelassen. Am Ende rächte sich die in dieser Phase mangelnde Chancenverwertung und so mussten die Kiezkicker die Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten.
In der Halbzeitpause erlitt Erdogan Pini einen Kreislaufzusammenbruch. Er wurde umgehend ins nächste Krankenhaus gebracht, trat zwei Stunden später jedoch mit seinen Teamkollegen die Rückreise nach Hamburg an. An dieser Stelle wünschen wir gute Besserung!
Goslarer SC
Brosius – Hofmann, Schulz, Kahlert, Vaughan – Fischer, Hartwig – Gladrow (55. Hotic), Evljuskin, Kleinsorge (90. Alawie) – Pichinot (75. Anic)
Trainer: Mario Block
FC St. Pauli U23
Tunca – Startsev, Uphoff, Rahn, Schlüter – Drinkuth (75. Wriedt), Kurt, Jakubiak, Graudenz (69. Apel) – Pini (46. Zazai), Kulikas
Trainer: Thomas Meggle
Tore: 0:1 Uphoff (23.), 0:2 Kulikas (54.), 1:2 Kahlert (57.), 2:2 Fischer (82., FE), 3:2 Fischer (86.)
Schiedsrichter: André Schönheit
Gelbe Karten: Fischer, Pichinot, Kleinsorge / Startsev, Kurt, Tunca, Apel
Rote Karte: Rahn (80., Tätlichkeit)
Zuschauer: 802
(hb)
Foto: Gabriel Gabrielides