3:1 gegen Nordsjælland
Sonnabend, 26. Januar 2013, 15:17 Uhr
Ohne "Sechs"– Kapitän Fabian Boll, Daniel Ginczek, Kevin Schindler, Joseph-Claude Gyau, Fin Bartels und Sören Gonther fehlten verletzungs-, bzw. krankheitsbedingt – testete Coach Frontzeck die Form seiner Schützlinge gegen den Champions-League-Teilnehmer. Bei frostigen -4 Grad (gefühlt waren es eher -15 Grad…) hatte Christopher Buchtmann nach Doppelpass mit Lennart Thy bereits nach 55 Sekunden die Führung auf dem Fuß, zielte aber genau in die Arme von Gäste-Keeper Thomas Villadsen. Acht Minuten später probierte es Akaki Gogia ganz frech per Lupfer, doch dieser senkte sich einen Tick zu spät - das Leder sprang an die Unterkante der Latte und der nachsetzende Thy verpasste im Nachschuss.
In Minute 15 zeigte der heute gut aufgelegte und sehr abschlussfreudige Gogia von der Strafraumgrenze erneut seine Treffsicherheit - allerdings erneut nur den Querbalken betreffend. Das Raunen im Stadion wurde fünf Minuten später umso lauter, als wiederum Gogia nach starker Vorarbeit von Christopher Avevor zum dritten Mal Pech im Abschluss hatte und dieses Mal den linken Pfosten traf - nur wenige Zentimeter fehlten beide Male zur verdienten Führung. Bis zum Pausenpfiff verflachte die Begegnung etwas, bis Marius Ebbers per Drehschuss aus zwölf Metern die Fans aufweckte (42.). Wenig später ging es für 15 Minuten in die warmen Kabinen.
Die Kiezkicker bestimmten die erste Halbzeit und zeigten einige gute Kombinationen im Spiel nach vorne. Dabei konnte sie sich mehrere Großchancen herausspielen, diese jedoch nicht verwerten. Von Nordsjælland kam dagegen sehr wenig. Keeper Philipp Tschauner war nahezu beschäftigungslos, da die Braun-Weißen in der Defensive sehr stabil standen und nicht eine Torchance, geschweige denn Torschuss zuließen.
Unverändert kamen unsere Kiezkicker aus der Kabine. Geändert hatte sich auch Ebbes Torabschluss nicht: Der Angreifer zog wie vor der Pause erneut aus der Drehung ab und ließ Villadsen mit einem harten Spannstoß aus 14 Metern ins linke Eck keine Chance – 1:0. Endlich belohnten sich die Frontzeck-Schützlinge für den betriebenen Aufwand mit einem Treffer. Kurz nachdem Marcel Andrijanic in der 70. Minute den Platz für Buchtmann betreten hatte, fasste er sich ein Herz und zog aus gut 25 Metern einfach mal ab. Thomas Villadsen ließ den nicht allzu platziert geschossenen Ball fallen und hielt ihn erst hinter der Linie fest im Arm – 2:0. Kaum war der Torjubel verklungen, schlugen die Braun-Weißen durch Ebbers ein drittes Mal zu. Jan-Philipp Kalla hatte eine perfekte Flanke auf den Kopf des Stürmers geschlagen, der aus sechs Metern völlig ungedeckt einnickte (73.).
Den ersten Ball auf das eigene Gehäuse musste Tschauni dann aber aus dem Netz holen: Der eingewechselte und freistehende Emiliane Marlondes ließ ihm mit einem Schuss ins linke Torwarteck keine Abwehrmöglichkeit (79.). Elf Minuten später endete der letzte Test unserer Kiezkicker vor dem Punktspielstart gegen Energie Cottbus am kommenden Wochenende (3.2., 13:30 Uhr). Nachdem in der ersten Hälfte noch viele gute Möglichkeiten vergeben worden waren, belohnten sich die Braun-Weißen im zweiten Durchgang für ihren guten Auftritt mit drei Treffern.
FC St. Pauli:
Tschauner – Schachten, Mohr, Thorandt, Avevor (ab 62. Kalla) – Funk (ab 62. Kringe), Daube – Gogia, Buchtmann (ab 70. Andrijanic), Thy (ab 62. Bruns) – Ebbers
Tore: 1:0 Ebbers (53.), 2:0 Andrijanic (72.), 3:0 Ebbers (73.), 3:1 Marlondes (79.)
Zuschauer: 3.741
(hb)
Fotos: Witters
