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aalens kapitän im gespräch

Seit Sommer 2011 trägt der in Rosario (Argenitinien) geborene Leandro Grech das Trikot des VfR Aalen. Von Beginn an avancierte er beim VfR zum Leistungsträger, nur eine Partie versäumte der 32-jährige Kapitän der Mannschaft seit seinem Wechsel nach Aalen. Mit ihm sprachen wir über seine durchaus interessante Vergangenheit, aber auch über das anstehende Match gegen die Kiezkicker.

Moin moin, Herr Grech. Sie sind im Jahr 2006 aus Argentinien nach Pfullendorf (3. Liga, ca. 13.000 Einwohner) gewechselt. Wie kamen Sie mit der nicht unerheblichen Umstellung, in der dritten Liga Deutschlands zu spielen, nachdem Sie in den Jahren zuvor sogar noch bei der Copa Sudamericana aufgelaufen waren, klar?
Das war anfangs schon eine große Umstellung. Aus Argentinien und Südamerika war ich viele Zuschauer gewohnt. Aber ich wollte unbedingt in Europa spielen und deshalb habe ich den Schritt hierher gemacht.

Sie haben in Ihrer Karriere unter anderem bei Chiles Rekordmeister Colo-Colo und auch beim argentinischen Traditionsverein Newell’s Old Boys gespielt. Dort spielten schon Diego Maradona und Lionel Messi. Der Wechsel nach Pfullendorf erscheint aufgrund Ihrer vorherigen Karriere eher ungewöhnlich. Wie kam es dazu?
Wie gesagt, ich wollte nach Europa. Und da war Pfullendorf als Regionalligist damals ein guter Einstieg.

Nach weiteren Stationen (Aue, Sandhausen, Unterhaching) sind Sie im Sommer 2011 in Aalen gelandet und standen seitdem regelmäßig in der Startelf - auch in der laufenden Serie sind Sie ein Dauerbrenner des Teams. Beim VfR fühlen Sie sich scheinbar richtig wohl, oder? Warum läuft es so gut?
Ja, ich fühle mich richtig wohl hier in Aalen, ich mag die Stadt. Meine Familie und ich wissen, was wir hier haben und die tägliche Arbeit mit der Mannschaft macht einfach Spaß. Die Kollegen sind alle tolle Charaktere. Das ist hier in unserer Mannschaft wie bei einem Puzzle, wo alles ineinander passt.

Ihr Trainer Ralph Hasenhüttl, unter dem Sie bereits in Unterhaching spielten, holte Sie zum VfR. Er wird aktuell mit Bundesligist Fürth in Verbindung gebracht. Warum darf Hasenhüttl, der Vater des Aalener Erfolgs, auf keinen Fall gehen?
Der Trainer hat ja unter der Woche betont, wie viel Freude er an der Arbeit mit uns hier hat und wir sind alle froh, dass er klar gesagt hat, dass er hier weitermachen will. Aber ich denke auch, dass die Diskussionen der letzten Tage gezeigt haben, dass er gute Arbeit macht. Und das freut mich für unseren Trainer!

Am Sonntag steht das Heimspiel gegen den FC St. Pauli an. Nach zuletzt drei Punkten in vier Spielen ist der VfR in der Tabelle von Rang fünf auf zehn abgerutscht. Warum läuft seit dem Jahreswechsel nicht mehr so rund?
Das kann man so nicht sagen. Fußballerisch haben wir sicher einen Schritt nach vorne gemacht seit der Winterpause. Aber leider standen bisher eben unter dem Strich nur drei Punkte. Wir hoffen, dass wir den spielerischen Fortschritt bald auch in Ergebnisse ummünzen können.

Was für eine Partie und was für einen FC St. Pauli erwarten Sie am Sonntag?
Das wird nicht einfach gegen den FC St. Pauli, gegen einen solch traditionsreichen, großen Verein. Aber wir erwarten eine stimmungsvolle Kulisse und mit unseren Fans im Rücken werden wir auch am Sonntag unser Bestes geben!

 

(hb)

Fotos: Witters


 

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