"alles in die waagschale werfen"
Mittwoch, 10. April 2013, 09:14 Uhr
Moin moin Jörn. Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Wolfsburg II ist Dein Team seit drei Partien ungeschlagen - sieben Zähler wurden zuletzt eingefahren. Wie zufrieden bist Du aktuell mit Deiner Elf?
Mit den letzten vier Spielen sind wir einverstanden. Vor allem gegen Wolfsburg und gegen Goslar haben wir eine gute Leistung absolviert. In Meppen haben wir mit Unterstützung einiger Profis einen wichtigen Dreier geholt und Oberneuland konnten wir mit dem Remis auf Abstand halten. Wichtig ist, dass wir erkannt haben, worauf es ankommt. Dass wir aus einer sicheren Ordnung heraus agieren, in erster Linie Torsicherung betreiben und dann auch mal ein Spiel knapp gewinnen.
Zuletzt habt Ihr Euch vor eigenem Publikum torlos vom FC Oberneuland getrennt. Daheim tut Ihr Euch scheinbar schwerer, nur acht Zähler wurden bislang eingefahren. Woran liegt es?
Wenn man das grundsätzlich wüsste, würde ich den Hebel sofort ansetzen. Auswärts bieten sich uns in der Offensive einfach mehr Räume, das liegt uns mehr. So hat sich Oberneuland in der zweiten Halbzeit mit der gesamten Mannschaft hinten rein gestellt und da tun wir uns schwer, einen solch massiven Defensivverbund zu knacken. Wir hatten Schwierigkeiten, Lösungen zu finden, um uns entscheidend bis zum Tor durchzuspielen.
Auswärts habt Ihr 17 Punkte eingefahren und nun steht das Derby beim HSV, der mit sechs Zählern (1 Sieg, 3 Remis, 7 Niederlagen) das heimschwächste Team der Liga ist, an. Vom Papier her geht Ihr schon ein bisschen als Favorit in die Partie, oder?
Für diese Partie gibt es keinen Favoriten, beide Mannschaften werden brennen. Das ist kein normales Spiel, auch wenn das der eine oder andere behauptet. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um unsere gute Auswärtsbilanz beizubehalten.
Wie sehr hat Dich das bisherige Abschneiden der "Rothosen" überrascht? Zuletzt gab es trotz zahlreicher Verstärkung aus dem Profikader eine herbe 1:4-Pleite in Rehden...
Es ist schon verwunderlich, wenn man die Voraussetzungen des Gegners betrachtet. Generell ist es immer eine Verstärkung, mit Profis zu spielen. Aber auch da muss die richtige Einstellung vorhanden sein. Ich bin aber eher ein Freund, über meine eigene Mannschaft und nicht über die gegnerische zu sprechen.
Wie schade findest Du die Ansetzung, zeitgleich zum Heimspiel der Profis gegen 1860 München zu spielen?
Es ist nicht das erste Mal, dass ich diesbezüglich enttäuscht bin. Im Westen haben Dortmund II und Schalke II zuletzt vor 5.000 bis 8.000 Zuschauern gespielt und bei uns werden die Spiele ständig parallel angesetzt. Auch wenn es nur das Derby der zweiten Mannschaften ist, hat es mehr Zuschauer verdient.
Was wirst Du Deinen Jungs mit auf den Weg geben? Was wird entscheidend sein, um am Ende den Rasen als Sieger zu verlassen?
Das werden wir zum Ende der Woche und kurz vorm Spiel besprechen. Eine Grundtugend für die Partie wird natürlich sein, mit der richtigen Einstellung, Bereitschaft und Leidenschaft ins Spiel zu gehen.
Danke für das Interview und viel Erfolg schon mal für Sonnabend!
(tj)
Foto: Witters
