Auf St. Pauli sagt man Tschüss
Sonntag, 15. Mai 2016, 10:12 Uhr
Wir wünschen Euch alles Gute und danken Euch für Euren Einsatz, Euer Herz und Eure Leidenschaft für den FC St. Pauli!
Mirupafshim përsëri, Enis!
Für Enis Alushi geht nach zwei Spielzeiten die Zeit am Millerntor zu Ende. Rückblickend wird die Nummer 19 eines mit Sicherheit feststellen. Langweilig war es in den zwei Runden auf keinen Fall. Erst der emotionale Klassenkampf mitsamt dem wunderbaren Ende und im Jahr darauf eine Saison, in der die Kiezkicker den ein oder anderen Experten überraschen konnten. Enis war dabei oftmals der Dreh- und Angelpunkt im defensiven Mittelfeld der Mannschaft von Ewald Lienen. Dabei erzielte der 30-Jährige in 45 Ligaspielen zwei Tore und konnte fünf Buden vorbereiten. In Erinnerung bleiben werden uns vor allem seine, an der Schnur gezogenen, diagonalen Seitenwechsel. Wohin die Reise geht, ist noch nicht klar. Doch egal, wohin es Dich verschlägt, wir wünschen Dir alles Gute, Enis!
Tot Ziens, John!
Drei Jahre schnürte John Verhoek die Buffer für Braun-Weiß. Der Angreifer, der im Sommer 2012 vom FSV Frankfurt ans Millerntor kam, stand insgesamt 70 Mal auf dem Rasen und erzielte dabei elf Treffer für die Boys in Brown. Gerade in der aktuellen Saison hatte der Niederländer Pech, als er sich im Spiel beim 1. FC Heidenheim (25. Spieltag) einen dreifachen Bänderriss zuzog. Extrem schade, weil er zuvor in den Spielen beim MSV Duisburg und gegen Eintracht Braunschweig jeweils netzen konnte. Zwar verlässt John den Verein, so ganz müssen wir dennoch nicht auf ihn verzichten. Den 27-Jährigen zieht es an die Brenz nach Heidenheim. Vielleicht kann sich der Kiezkicker Tipps von Bernd Nehrig abholen, der dort geboren wurde. In jeden Fall freuen wir uns auf ein Wiedersehen und drücken Dir für Deine Zukunft die Daumen, John!
Pfüati, Basti!
Der erste Ballkontakt von Sebastian Maier im Trikot des FC St. Pauli war wohl ein echtes Ausrufezeichen. 19 Jahre jung, gerade auf das Feld stolziert und schon die Kugel für einen Freistoß aus 30 Metern zurechtgelegt. Daraus wurde eine der besseren Chancen der müden Nullnummer im Karlsruher Wildpark-Stadion im August 2013. Wieder nur wenige Minuten auf dem Platz, wieder Freistoß nur aus besserer Position, doch dieses Mal zappelte der Ball in den Maschen vor der Südkurve. Das Siegtor in der 89. Minute beim 2:1 gegen Dynamo Dresden. Heute, mit 22 Jahren, hat der Mittelfeldspieler einen Reifeprozess durchgemacht und ist zu einem wichtigen Akteur in der braun-weißen Mannschaft geworden. Nach 74 Pflichtspielen für die Profis, zehn Toren und zwölf Assists sucht „Basti“ nun eine neue Herausforderung. Wir wünschen dir auf Deinem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg bei Deiner nächsten Aufgabe!
Alles Gute an der Weser, Lenny!
Vier Jahre. Eine lange Zeit, die Lennart Thy am Millerntor verbracht und in der er viel erlebt hat. Nach einem durchwachsenen Start, in dem ihn eine Verletzung zurückwarf, steigerte er sich kontinuierlich und ergatterte sich auch den Platz in der Sturmspitze. Und das war nicht immer so. Mal auf dem Flügel und heute kaum vorstellbar sogar als Außenverteidiger lief der eigentliche Offensivallrounder auf. Genau zum richtigen Zeitpunkt zündete „Lenny“ aber auf seiner angestammten Position im Sturmzentrum. Mit seinem 1:0-Siegtreffer gegen Leipzig sicherte er den Kiezkickern drei wichtige Zähler, die später eines der Puzzleteile zum Klassenerhalt waren. Unvergessen für die Fans und für ihn selber: Natürlich der unglaubliche Viererpack im diesjährigen Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Nicht nur die 29.017 Zuschauer am Millerntor, sondern auch die Bremer Talentspäher schienen so begeistert gewesen zu sein, dass sie den 24-Jährigen aber der kommenden Saison verpflichteten. Damit geht es für „Lenny“ zurück an die alte Wirkungsstätte und seinem Ausbildungsverein. Wir wünschen Dir dort eine erfolgreiche Zeit und vielleicht ja irgendwann auch Mal ein Duell am Millerntor - nur eine Liga höher.
Mach's gut, Okan!
Der dienstälteste Kiezkicker geht von Bord! Im Sommer 2002 (!) wechselte der 7-jährige Okan Kurt vom SC Concordia zu unserem FC St. Pauli. Seitdem hat der technisch beschlagene Mittelfeldspieler kein anderes Trikot als das braun-weiße Jersey unseres FCSP getragen. An dieser Stelle schon mal Hut ab, Okan! Nach 14 Jahren am Millerntor, in denen der heute 21-Jährige nahezu alle Nachwuchsteams durchlaufen und im Sommer 2013 einen Profivertrag erhalten hat, wird den Verein nun verlassen. Elf Partien bestritt Kurt in der Zweitliga-Saison 2014/15, hinzu kommen 74 Begegnungen für unsere U23 (2 Tore, 3 Vorlagen) und etliche Spiele für unsere Nachwuchsteams (u.a. 45 Partien für unsere U19 und 24 Spiele für unsere U17). Leicht wird dem gerade mal 21-jährigen Urgestein der Abschied nach 14 Jahren sicherlich nicht fallen, aber wir wünschen Dir, egal wohin es für Dich ab Sommer gehen wird, alles erdenklich Gute!
Alles Gute, Andrej!
Mit 16 Jahren ist Andrej Startsev im Sommer 2010 zum FC St. Pauli gewechselt. Damals noch als Jugendspieler schaffte er zunächst den Sprung in die U23, später sogar zu den Profis. Das erfolgreichste Jahr für den dreifachen kasachischen U21-Nationalspieler war die vergangene Spielzeit. Hier kam Startsev achtmal bei den Profis zum Einsatz und stand bei drei der insgesamt zehn Saisonsiege in dieser Spielzeit auf dem Feld. In der aktuellen Saison konnte sich der 21-Jährige in der Lienen-Elf zwar nicht durchsetzen, er war aber eine wichtige Stammkraft im Regionalliga-Kader der Kiezkicker und kam dort 27 Mal zum Einsatz - bei einem Tor und zwei Vorlagen. Am kommenden Wochenende (Sa. 21.5., 14 Uhr) steht noch eine letzte Schlacht für Startsev und unsere U23 gegen den TSV Havelse an. Dann wird der Kasache den FC St. Pauli nach sechs Jahren verlassen. Alles Gute, Andrej!
Auf Wiedersehen, Deiche!
Im Sommer 2013 wechselte "Deiche" von Borussia Dortmund zu unserer U23 und damit zurück nach Hamburg, hier spielte der Mittelfeldspieler einst bei den "Rothosen". Am 12. April 2014 debütierte der damals 19-Jährige für die unsere Zwote. Er konnte sich direkt im Team festspielen und die Saison als Stammkraft im defensiven Mittelfeld beenden. Seinen Stellenwert für die U23 unterstrich die Tatsache, dass er vor der aktuellen Saison mit 21 Jahren zum Kapitän der Elert-Elf gewählt wurde und besonders im noch laufenden Abstiegskampf ein Vorbild an Einsatz und Willen darstellt. Doch nicht nur bei der U23 war Yannick in diesem Jahr im Einsatz. Für die Mannschaft von Ewald Lienen lief der 21-Jährige insgesamt vier Mal auf. Für ihn unvergessen wird wahrscheinlich der 16. August 2015 bleiben, als er kurz vor Spielbeginn am 3. Spieltag für Sören Gonther, der sich sich beim Aufwärmen verletzt hatte, ins kalte Wasser geworfen wurde und mit vollem Einsatz die drei Punkte gegen Fürth am Millerntor mitverteidigte. Doch hauptsächlich agierte Deiche in der U23 und das insgesamt 58 Mal. Dabei gelangen ihm drei Treffer. Yannick, wo auch immer es für Dich hingeht, wir wünschen Dir alles Gute!
(hb/lf/ms)
Fotos: Witters / FC St. Pauli