„Bei uns ist viel Feuer drin“
Sonnabend, 12. Juli 2014, 08:12 Uhr
Gerade das erste Trainingslager in Middels (3.7. bis 6.7.) war für die Vrabec-Jungs eine wahre Schinderei. Neben einigen knackigen Einheiten auf dem Platz hatte sich das Trainerteam eine besondere Einheit ausgedacht, bei der in Kleingruppen mit einem Fahrrad 16 Kilometer innerhalb einer Stunde zurückgelegt werden mussten. „Ich habe bereits nach zehn Minuten auf die Uhr geschaut und dachte mir, das könnte eine enge Kiste werden“, wusste Sören Gonther zu berichten. Am Ende blieben fünf der sechs Teams innerhalb der Zeit, nur hauchdünn blieb ein Quintett über der 60-Minuten-Marke.
„Nicht nur der Fahrradlauf war knackig, sondern die kompletten drei Wochen, in denen jeder von uns Vollgas gegeben hat. Der Trainer hatte angekündigt, dass wir im Trainingslager die Spitze der Intensität erreichen werden und so glaube ich, dass die Pause für uns zur richtigen Zeit kommt“, merkte der Abwehrspieler im Hinblick auf die trainingsfreie Zeit, in der jeder Spieler aber einen individuellen Trainingsplan „abarbeiten“ wird, zum Ende des ersten Trainingslagers an. Die intensiven Einheiten überstanden die Kiezkicker leichter, „weil der Teamgeist, wie in den letzten Jahren auch, überragend ist.“
"Der Ehrgeiz untereinander ist extrem ausgeprägt"
So sei es absolut kein Problem gewesen, die drei Neuzugänge Lasse Sobiech, Michael Görlitz und Daniel Buballa zu integrieren. „Sie sind super aufgenommen worden und waren schnell ein fester Bestandteil der Mannschaft“, stellte der 27-Jährige klar. Mit Blick auf die personellen Veränderungen in den letzten beiden Jahren fügte er hinzu: „Dass das Grundgerüst zusammengeblieben ist und wir dadurch weniger neu erlernen mussten, sollten wir für uns als Vorteil nutzen.“
Einen weiteren Unterschied zum Vorjahr hat der Innenverteidiger in der Intensität der Einheiten, befeuert durch den hohen Konkurrenzkampf auf allen Positionen, ausgemacht. „Der Ehrgeiz untereinander ist bei jedem Spieler extrem ausgeprägt und selbst bei kleinen Turnieren geht es ordentlich zur Sache. Ich kann mich an kein Training erinnern, in dem die Spannung gefehlt hat. Es ist immer sehr viel Feuer bei uns drin“, äußerte Gonther mit Blick auf den ersten Teil der Sommervorbereitung. Bevor es für die Braun-Weißen in die zweite Vorbereitungsphase geht, in der vor allem technische und taktische Inhalte im Vordergrund stehen, hat die Mannschaft von Roland Vrabec eine Woche Verschnaufpause.
Sorgen, dass sich die freie Woche negativ auswirken könnte, hatte Sören überhaupt nicht: „Wir haben ein Programm voller Highlights vor der Brust und die Zeit bis zum Saisonstart wird sehr schnell vorübergehen. Das erste Heimspiel gegen Ingolstadt ist dann auch nicht mehr weit weg und darauf kann jeder von uns einfach nur Bock haben.“ Gerade nach unserer ausbaufähigen Heimbilanz im Vorjahr gäbe es laut Gonther nichts Besseres, „als die neue Spielzeit zuhause am Millerntor zu beginnen.“
(hb/lf)
Fotos: Witters