"Besser Fussball Spielen"
Sonntag, 23. März 2014, 14:18 Uhr
„Fin Bartels hat eine Fissur an der Kniescheibe und fällt für die nächsten drei Wochen aus. Während des Spiels hat er einen Schlag auf das rechte Knie bekommen und musste deswegen verletzungsbedingt ausgewechselt werden“, musste der Cheftrainer am Sonntag seinen Zuhörern leider mitteilen.
Neben dieser bitteren Nachricht für den FC St. Pauli blickte der 40-Jährige zunächst noch einmal auf das torlose Unentschieden gegen den FC Ingolstadt zurück. „Wir tun uns zuhause nach wir vor sehr schwer. Wir dachten nach dem Union-Spiel, dass wir vielleicht schon ein Schrittchen weiter sind. Wir haben am Millerntor Probleme, das Spiel zu machen. Wenn Dinge nicht auf Anhieb gelingen, kommen wir noch zu leicht ins Grübeln. Wir müssen daran arbeiten, dass wir zuhause anders auftreten“, stellte Vrabec klar.
„Der FC Ingolstadt hat das sehr, sehr gut gemacht. Für mich war das bisher eine der stärksten Mannschaften, die diese Saison am Millerntor zu Gast war“, zollte der Coach den Oberbayern zudem Respekt, „Im Laufe des Spiels spürten unsere Gäste auch, dass mehr drin ist für sie. Sie haben uns mit zunehmender Spielzeit immer mehr unter Druck gesetzt und dann wird es immer schwerer, den Hebel noch einmal umzulegen. Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gemacht“, wurde der Cheftrainer deutlich.
Der 40-Jährige unterstrich noch einmal den positiven Aspekt des 0:0-Unentschiedens. „Wir haben zumindest nicht verloren und einen Punkt mehr auf dem Konto“, sagte Vrabec. Warum er mit dem Ergebnis unter dem Strich nicht ganz unzufrieden war, dafür hatte der Coach eine plausible Erklärung. „Wenn man spürt, dass der Spielstand für einen selbst glücklich ist und man in einem Spiel wie gegen Ingolstadt mit einem Unentschieden zufrieden sein muss, ist es auch ok, wenn Philipp Tschauner den Ball in der Schlussphase einmal länger festhält. Wir haben bis zum Schluss unsere Ordnung gehalten. Vor zwei Monaten hätten wir so ein Spiel noch verloren.“
Dennoch dürfe eine Leistung wie gegen den FC Ingolstadt nicht der Maßstab sein, an dem sich die Kiezkicker messen lassen sollten. „Generell wollen wir uns nicht so präsentieren. Unser Anspruch ist es, besser Fußball zu spielen und drei Punkte aus Paderborn mitzunehmen. Wir wollen zeigen, warum wir auf dem vierten Platz stehen“, richtete Vrabec den Blick abschließend auf das Auswärtsspiel beim Tabellendritten aus Ostwestfalen. „Paderborn ist eine Mannschaft, die ihr Heil in der Offensive sucht, hinten dafür aber vielleicht ein bisschen anfällig ist. Wir müssen in diesem Spiel gut organisiert sein und wollen unser gutes Umschaltspiel zeigen. Dann ist für uns definitiv etwas drin.“
(jk)
Foto: Witters