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BRAUN-WEISSE LIEBE

Bei der dritten Ausgabe von „Kessel Braun-Weißes“, der braun-weißesten Fan-Gala der Welt, präsentierten Fanräume und 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. am Freitagabend (14.11.) im Ballsaal der Südtribüne wieder ein äußerst abwechslungsreiches Programm.

Ein gutes Kesselgericht zeichnet sich durch die Verwendung bester Zutaten aus, die sorgsam aufeinander abgestimmt sind. Zusammen ergeben die unterschiedlichsten Ingredienzien dann das schmackhafte Ganze. Bereits beim ersten Kessel Braun-Weißes haben die Macher bewiesen, dass sie über ein sehr gutes Rezept verfügen. Gestern Abend bei der nun dritten Ausgabe wussten sie mit raffinierten Verfeinerungen zu überzeugen. Wer meint, diese Vergleiche zur Themenwelt des Kulinarischen seien zu weit hergeholt, irrt. Tatsächlich beinhaltete der diesjährige „Kessel Braun-Weißes“ zum ersten Mal eine eigene Koch-Show. Aber der Reihe nach.

Der Abend im mit über 800 Fans picke-packe-vollen Ballsaal begann um kurz nach 20 Uhr sehr stimmungsvoll mit dem Einzug von einigen der momentan heimatlosen Supportern der Nordtribüne mit ihrem bekannten „Wir kommen aus dem Norden“-Gesang. Es folgte mit Unterstützung des Show- und Shanty-Chors „He Lücht” & die Sailors  „Das Herz von St. Pauli“, bevor Moderator Christoph Nagel das Publikum und die fast in kompletter Besetzung anwesende erste Mannschaft begrüßte. Erste „Auswärtssieg“-Rufe, Nagel in Richtung Mannschaft: „Ja, ein Sieg in Leipzig schmeckt sicher süßer als das Getränk des dortigen Hauptsponsors.“

Die Erwähnung dieses nächsten Spiels leitete perfekt zum nächsten Programmpunkt über: Michael Pahl, angekündigt als „der singende Vereinsvorstand“ von 1910 e.V., mit seinem Lied „Auswärtsfahrt“. Nach ihm bat Christoph Nagel Wolf Schmidt vom AFM-Radio zu sich auf die Bühne, gegen den in einem „Fußballkommentatoren-Battle“ ein Herausforderer aus dem Publikum antreten sollte. Es traute sich schließlich ein junger Mann nach vorne, der sich als Leif vorstellte und auf Nachfrage erzählte, er würde ab und an Ausschnitte aus Fußballspielen bei YouTube für sich selbst neu kommentieren. Zur Vorbereitung verließen Leif und Wolf die Bühne, auf der Christoph Nagel auf eine Aktion am anderen Ende des Ballsaals aufmerksam machte.

Hier hatte Rock’n’Roll- und Fernsehkoch Ole Plogstedt mit Mannschaftskapitän Sören Gonther, Jan-Philipp Kalla, Sebastian Schachten und  Teammanager Christian Bönig eine starke Truppe um sich geschart, um mit ihnen ein braun-weißes Menü zuzubereiten. Kommentiert und moderiert wurde diese Kochsendung, die auf der Leinwand der Hauptbühne gezeigt wurde, von Tommy Molotow: „Nach dem, was ich in den letzte Tagen so im Forum gelesen habe, bin ich ganz froh, dass hier keine Graupensuppe gekocht wird.“

Zurück auf der eigentlichen Bühne folgten die „Spieler ohne Grenzen“-Runden, die an Spielshow-Klassiker erinnerten. Gegeneinander antreten mussten Florian Kringe und Sebastian Maier, die jeweils mit einem Fan aus dem Publikum an ihrer Seite Punkte sammeln sollten. Beim Spiel „Jolly Click“ galt es, bekannte Persönlichkeiten aus dem Umfeld Hamburger Sportvereine auf Fotos zu erkennen, die nach und nach aufgedeckt wurden. Enis Alushi gab den Schiedsrichter und interpretierte diese Rolle hart aber gerecht. Es ehrt Maier und Kringe, dass sie zwar Thomas Meggle und André Trulsen erkannten, mit dem Foto eines ambitionierten Logistikunternehmers aus Hamburg allerdings so gar nichts anfangen konnten. Im Spiel „Flimmerkasten Reloaded“ umschrieben Fabian Boll und Patrik Borger Begriffe, die erraten werden mussten, und im „Musik-Quiz“ sollten die beiden Zwei-Mann-Teams die (teilweise doch sehr grausamen) Hymnen anderer Vereine erkennen. Nach Punktabzügen und –gutschriften konnte Schiri Alushi am Ende ein leistungsgerechtes 3:3 verkünden.

Stadionsprecher Rainer Wulff las im Anschluss an diese Spielshow-Einlage zwei Geschichten vor: „Wird Jimmy Millionär?“, auch auf dem gerade erschienenen Hörbuch „Vom Runden ins Eckige“ (Grand Hotel van Cleef) vertreten, und „Urlaub auf dem Mertesacker“. Nach stürmischem Applaus für Rainer wollte Christoph Nagel eigentlich schon eine kurze Pause ankündigen, als St. Paulis Geschäftsführer Michael Meeske und Sportdirektor Rachid Azzouzi die Bühne betraten. Mitgebracht hatten sie zwei Schecks. Jeweils 4.000 Euro waren über die KIEZHELDEN-Plattform für Fanräume und 1910 e.V. zusammengekommen.

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