das ist eine Herausforderung
Montag, 26. November 2012, 14:35 Uhr
Die kurze Regenerationsphase zwischen dem 15. und 16. Spieltag ist nicht optimal, das weiß auch Cheftrainer Michael Frontzeck: „Wenn du Sonntag Mittwoch spielst, ist die Zeitspanne relativ eng. Wir schauen erst mal, mit welcher Mannschaft wir auflaufen können, dass du das Tempo annehmen und gehen kannst. Deshalb werden wir eine frische Mannschaft auf den Platz bringen. Mohr und Thorandt sind angeschlagen aus dem Spiel von Duisburg gegangen, Ginczek ist gesperrt. Es wird also die eine oder andere Veränderung geben.“
„Respekt“ wird man vor dem Tabellenersten haben, „Braunschweig spielt eine sehr gute Saison, nicht nur diese Spielzeit, auch als Aufsteiger haben sie letztes Jahr hervorragend gespielt. Es wird dort fantastisch gearbeitet - sie sind individuell vielleicht nicht so gut besetzt, wie es Hertha BSC oder Kaiserslautern ist, aber sie machen das als Mannschaft aus meiner Sicht überragend. Sie sind sehr schnell im Umschaltspiel in beide Richtungen. Das ist kein Zufall, dass sie da oben stehen. Ich nehme an, dass sie bis zum Schluss oben stehen bleiben werden,“ ist Frontzeck überzeugt.
Dass sich die Braun-Weißen in Braunschweig keinesfalls verstecken brauchen, stellte der Cheftrainer aber ebenfalls klar heraus: „Wir haben uns eine sehr gute Ausgangssituation geschaffen, so dass wir mit Selbstvertrauen nach Braunschweig fahren können. Wir haben nicht vor, uns zu verstecken, und wollen an die guten Auswärtsleistungen gegen Paderborn und 1860 anknüpfen. Das war verdient von der Abwehrleistung her, aber nicht vom Spiel nach vorne, dass muss am Mittwoch besser werden. Wir freuen uns - das ist eine Herausforderung, ich nehme an, dass das Stadion voll sein wird. Was gibt es Schöneres, als gestärkt nach so einer schwierigen Situation zum Tabellenführer zu fahren, um zu versuchen dort etwas mitzunehmen,“ versicherte der Übungsleiter des FC St. Pauli.
Ob der Sieg am Sonntag einfacher einzufahren war, als es im Spiel gegen Braunschweig der Fall sein könnte, beantwortete der Trainer mit einem Nein: „Grundsätzlich gibt es im bezahlten Fußball keine einfachen Aufgaben. Ob wir zuhause gegen den MSV oder auswärts gegen Braunschweig spielen: es ist alles kompliziert und schwierig.“
Zudem macht nicht ausschließlich der Sieg gegen Duisburg selbstbewusst: „Nicht durch das letzte Spiel, sondern die letzten sieben, acht Wochen, in denen die Mannschaft gut gearbeitet hat und wir das Ziel erreicht haben, Boden unter die Füße zu bekommen, nicht nur leistungsmäßig, sondern auch mit Punkten. Das Spiel gegen den MSV sollte man auch nicht überbewerten. Mir ist wichtig, eine positive Tendenz der letzten Wochen zu erkennen.“
(jdk)
Fotos: Witters