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das war der dezember

Der letzte Monat des Jahres 2012 begann für die Kiezkicker furios. Der 1. FC Kaiserslautern war am 1. Dezember zu Gast am Millerntor und war das bislang einzige Profi-Team im deutschen Fußball, das zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagen war.

Allerdings sollte sich dies an diesem Nachmittag ändern. Die Fans der Braun-Weißen mussten aber in der ersten Halbzeit gleich drei Schrecksekunden überstehen, als jeweils das Aluminium des Tores von Philipp Tschauner Schlimmeres verhinderte. Tschauni küsste mehrfach den Pfosten, wusste er doch bei wem es sich zu bedanken galt.

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt. Die Kiezkicker dominierten die Partie und als Daniel Ginczek im Nachschuss nach einem erneuten Pfostentreffer das 1:0 markierte, stand das Stadion Kopf. Mit Herzblut, Leidenschaft und unbändigem Willen brachten die Kiezkicker diesen Erfolg unter Dach und Fach.

Eine Woche später das nächste Heimspiel – doch völlig andere Voraussetzungen. 20 Zentimeter Neuschnee machten aus dem Stadion eine tolle Schneelandschaft. „Der Platz muss grün sein“, entschied Schiedsrichter Peter Sippel und so schaufelten und schippten rund 300 freiwillige Helfer Rasen und die Tribünen frei, damit die Partie pünktlich angepfiffen werden konnte. Der Blick auf die Statistik hätte Vorahnungen aufkommen lassen können, dass aller Einsatz gegen Aue nicht belohnt wird, denn bislang erst ein Mal konnten die Kiezkicker gegen die Jungs aus dem Erzgebirge gewinnen. Und leider gab es auch bei diesem Spiel nichts zu holen. 0:3 hieß es am Ende. Und auch wenn das Ergebnis den Spielverlauf nicht widerspiegelte, bitter war die Pleite gerade wegen des immensen Einsatzes vor dem Spiel trotzdem.

Zum letzten Spiel des Jahres gingen die Spieler von Michael Frontzeck noch einmal auf die Reise. Ingolstadt war das Ziel. Unterstützt von rund 2.000 stimmgewaltigen St. Pauli-Fans traf Christopher Buchtmann für den FC St. Pauli, doch sein Treffer wurde  nicht gegeben. So mussten sich die Kiezkicker am Ende mit einem 0:0 in Ingolstadt zufrieden geben. Nach einem turbulenten Halbjahr verabschiedeten sich die Profis dann am 17. Dezember in den verdienten Winterurlaub.

Auf anderer Ebene mussten die Verantwortlichen des FC St. Pauli sich der Mehrheit geschlagen geben. Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga wurde von den 36 Proficlubs mehrheitlich das Maßnahmenpaket „Sicheres Stadionerlebnis“ angenommen. Der FC St. Pauli hatte sich bereits im Vorfeld an die DFL gewandt und erklärt, dass der Club aufgrund der mangelnden Einbindung von Fanvertretern in den Entscheidungsprozess und aufgrund des aufbauten Zeitdrucks, keinem der Anträge zugestimmt werden könnte.

 

(cp)

Fotos: Witters


 

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