„Das war Werbung für den Fußball“
Sonnabend, 29. März 2014, 13:41 Uhr
„Für uns war entscheidend, von der ersten Minute an ein anderes Gesicht zu zeigen, als es in den vergangenen beiden Spielen der Fall war. Das haben wir hinbekommen und die Fans haben das registriert. So haben sie uns mit dieser tollen Atmosphäre, hier im Stadion, für unseren Einsatz belohnt“, stellte Schachten nach dem Duell mit dem Tabellenzweiten aus Fürth fest.
Mit Anpfiff entwickelte sich am Millerntor ein packendes Fußballspiel, bei dem sich beide Mannschaften alles abverlangten. „In diesem Spiel gab es alles: unheimlich intensive Zweikämpfe, viele Torraumszenen, Ballstafetten – beide Mannschaften haben alles gegeben und den Zuschauern im Stadion und am Fernseher einen tollen Fußballabend beschert. Das war heute Werbung für den Fußball“, schwärmte der 29-Jährige.
Wie so oft bei wichtigen und intensiven Millerntor-Auftritten, nahm Schachten, neben seinen Defensivaufgaben, mal wieder die Rolle des Goalgetters ein. Als Christopher Buchtmann in der 66. Minuten einen Freistoß vom rechten Flügel an den zweiten Pfosten zirkelte, den Fürths Daniel Brosinski mit einer missglückten Abwehr anschließend Schachter vor die Füße servierte, ließ sich unsere Nummer 20 nicht zweimal bitten und hämmerte das Leder aus fünf Metern wuchtig in die Maschen. Das Millerntor stand Kopf. Doch im Stile einer klasse Mannschaft ließ sich die Elf von Trainer Frank Kramer nicht beirren, und drehte kurze Zeit später mit einem Doppelschlag (75., 78.) innerhalb von 137 Sekunden die Partie zu ihren Gunsten. Doch die Kiezkicker hatten ihr Pulver noch nicht verschossen.
„Innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentore zu bekommen und dann nochmal zurück zu kommen, das schaffen nicht viele Mannschaften. Wir haben es heute aber geschafft. Wir wollten uns alle den Arsch aufreißen und das haben wir getan. Jeder von uns hat heute um jeden Zentimeter gekämpft und alles aus sich rausgeholt. Dafür wurden wir am Ende noch mit dem Punkt belohnt, obwohl wir natürlich gerne drei Punkte aus dem Spiel mitgenommen hätten", stellte Schachten fest.
Nun gilt es den Schwung aus diesem intensiven Heimspiel mitzunehmen und am kommenden Sonnabend (5.4.) in Sandhausen nachzulegen. „Es hat heute mächtig Spaß gemacht. Jetzt müssen wir aber in Sandhausen da weitermachen, wo wir gegen Fürth aufgehört haben. Wir müssen wieder unser gewohntes Auswärtsgesicht zeigen und versuchen, mit drei Punkten im Gepäck nach Hamburg zurückzukehren“, so St. Paulis Nummer 20 abschließend.
(rh)
Foto: Witters