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„Der Knoten ist geplatzt“

Eine riesen Last ist von ihm abgefallen. Als der Ball in der 66. Minute des Heimspiels der Kiezkicker gegen den SC Paderborn im Kasten von Keeper Lukas Kruse einschlug, riss sich Christopher Nöthe das Trikot vom Leib und schrie lautstark seinen Jubel raus. Eine für ihn schier endlose Durststrecke ist beendet.

Es war der 6. Mai 2012, als Christopher Nöthe seinen letzten Pflichtspieltreffer bejubeln konnte. Damals noch im Dress von Greuther Fürth brachte der Angreifer seine „Kleeblätter“ im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock mit einem satten Linksschuss in Führung. Fürth stieg in die Bundesliga auf und Nöthe trug mit 13 Toren einen wesentlichen Teil dazu bei. Was folgte war eine Saison, in der der 25-Jährige kaum Einsätze bekam und ohne Torerfolg blieb. „Es war ein schwieriges Jahr für mich – das geht nicht spurlos an einem vorbei“, erklärt Nöthe heute.

In diesem Sommer folgte der Wechsel ans Millerntor. Im neuen Umfeld wollte der kantige Mittelstürmer das letzte Jahr in Fürth hinter sich lassen und endlich das machen, wofür ihn die Kiezkicker holten: Tore schießen. Allerdings musste sich St. Paulis Nummer Neun genau zehn Spieltage gedulden, ehe er endlich wieder jubeln konnte. „Nach der langen Zeit war das Tor gegen Paderborn wie eine Befreiung für mich. Der Trainer hat die ganze Zeit über an mich geglaubt. Endlich ist der Knoten geplatzt und ich konnte wieder zeigen, dass ich Tore schießen kann“, sagt der 25-Jährige gelöst.

Viel wurde in den vergangenen Wochen über Nöthe diskutiert, was der Angreifer auch verstehen kann: „Als Stürmer wird man halt an Toren gemessen. An den ersten Spieltagen habe ich viel für die Mannschaft gearbeitet – lediglich das Tor hat gefehlt. Immer wieder habe ich daran gedacht, wann ich meinen ersten Treffer für meinen neuen Verein erziele. Ich freue mich über mein Tor, auch wenn es aufgrund der Niederlage gegen Paderborn leider nur eine Randnotiz geblieben ist.“

Bei dem einen Tor soll es jetzt aber nicht bleiben. Nöthe hat „Blut geleckt“ und freut sich nun auf das Duell gegen seinen Ex-Klub. „Trotz der Tatsache, dass kaum noch jemand aus der Aufstiegssaison in Fürth spielt, ist es ein besonderes Spiel für mich. Doch erst mal will ich die Länderspielpause nutzen, um weiter an mir zu arbeiten und Spielpraxis zu sammeln“, so der Angreifer.


(rh)


Foto: Witters
 

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