„Der Laden muss hinten dicht sein“
Mittwoch, 15. Januar 2014, 11:11 Uhr
„Es ist etwas komplett Neues für mich gewesen. Hamburg ist eine viel größere Stadt und der Support der Fans ist größer als in Fürth. Es war schon eine Umstellung für mich – aber eine positive“, so Nehrig, der nun seit gut sieben Monaten ein St. Paulianer ist. 17 von 19 Ligaspielen – nur die beiden Heimspiele gegen Frankfurt und Sandhausen musste er aufgrund von Achillesehnenproblemen von der Tribüne aus verfolgen – absolvierte der 27-Jährige und gehört damit zum Stamm der Mannschaft, die sich im Laufe der Hinrunde immer mehr gesteigert hat und sich im oberen Tabellendrittel festgebissen hat.
Nach den beiden Partien gegen 1860 München (1:0) und den KSC (0:0) mussten die Kiezkicker in den folgenden neun Spielen immer einen oder mehr Gegentreffer hinnehmen. „Uns war von Anfang an klar, dass die Abstimmung ein wenig dauern könnte. Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und uns immer mehr gefunden“, begründet Nehrig die positive Entwicklung im Laufe der Hinrunde. So kam es nicht von ungefähr, dass bei den letzten acht Begegnungen vor der Winterpause auch fünf Zu-Null-Spiele dabei waren.
Eine andere Null steht bei Nehrig – und zwar auf seinem Torekonto. Allerdings stört ihn diese Statistik wenig: „Als Abwehrspieler bin ich ja nicht zum Toreschießen da. Dafür stehen noch genügend andere Spieler vor mir auf dem Platz. Meine erste Prämisse lautet: Der Laden muss hinten dicht sein. Erst danach denke ich über offensive Vorstöße nach.“ Dennoch hätte Nehrig nichts dagegen, wenn ihm der erste Treffer im braun-weißen Trikot gelingen sollte: „Natürlich würde ich mich darüber freuen.“ Gejubelt hat er in seiner Karriere schon häufig, ein Treffer in der 1. Bundesliga und 28 Tore in der 2. Bundesliga gelangen ihm bereits.
Zumeist kam der gebürtige Heidenheimer in der laufenden Spielzeit auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz – gegen Cottbus, Aalen und Köln allerdings auch im Mittelfeld. Auf welcher Position sehen wir Nehrig in der Rückrunde? „Die letzten Spiele vor der Winterpause habe ich wieder hinten rechts gespielt. Was der Trainer vorhat, wird man sehen. Ich mache mir da keinen Kopf. Egal wo ich spiele, ich hole immer alles aus mir raus.“
(hb)
Foto: Witters