„Der Spirit von St. Pauli ist unverändert“
Mittwoch, 13. Juli 2016, 20:28 Uhr
„Ja! Gut so, ‚Jackson’ “, schallte es am Montag (11.7.) über den Trainingsplatz in Maria Alm. Die Stimme gehörte, unschwer zu erkennen, Chefcoach Ewald Lienen. Ein gewonnener Zweikampf und der damit verbundene Ballgewinn für sein Team, bescherten Christopher Avevor das Lob von höchster Stelle. Man könnte diese Szene exemplarisch für das Auftreten der neuen Nummer Sechs bei den Kiezkickern nehmen. Er ist glücklich wieder am Millerntor zu spielen.
Vor vier Jahren, mit gerade 20 Jahren, war „Jackson“ das erste Mal ein Teil der Braun-Weißen. Viel hat sich seit damals verändert. Aus der damaligen Mannschaft sind es nur noch Sören Gonther, Robin Himmelmann, Jan-Philipp Kalla und Christopher Buchtmann. „Ich glaube, der Spirit von St. Pauli ist unverändert. Ich habe einiges schon damals lieben gelernt. Es sind alle klasse Typen und deswegen ist das Ankommen auch sehr einfach“, schwärmt er von dem, was St. Pauli ausmacht. Dabei sei es laut „Jackson“ grundsätzlich auch kein Hexenwerk sich im Fußball in ein Team zu integrieren, weil alle für das gleiche Leben.
Eine Besonderheit hat das Trainingslager der Kiezkicker in Maria Alm in jeden Fall. Im Hüttendorf sind die Boys in Brown in Wohngemeinschaften aufgeteilt. Für „Jackson“ eine Erfahrung, die er das letzte Mal vor sechs Jahren machte. „Ich finde das klasse. Für die Integration der neuen Spieler ist das super und es ist auf jeden Fall etwas anderes, als wenn jeder ein Einzelzimmer hätte“, freut sich der 24-Jährige über das etwas andere Konzept. Im gleichen Atemzug verteilt er noch ein großes Lob an seine „Mitbewohner" Philipp Ziereis, Aziz Bouhaddouz und Jeremy Dudziak. „Das sind klasse Typen. Ich hab da ein echt gutes Haus erwischt.“
Dass die Fußballwelt klein ist, beweist einer von Christophers Mitbewohnern. „Den Jeremy kenne ich noch von früher. Man kennt sich über gemeinsame Freunde, und dann haben wir uns in der Vergangenheit auch ab und zu getroffen“, berichtet er von der glücklichen Fügung, nun mit Jeremy Dudziak in einem Team anzugreifen.
Genau das tut die Mannschaft von Ewald Lienen nun auch in Maria Alm. So schön es hier am „Steinernen Meer“ auch sein mag, wirklich leichter fällt die Schinderei der Vorbereitung dadurch jedoch nicht. „Es ist nicht entscheidend, wo du die Läufe machst. In der Zeit vor der Saison musst du das einfach hinnehmen. Ob das nun in Hamburg ist, oder hier, keiner macht die Meter irgendwo lieber“, gibt er grinsend zu Protokoll und lässt mit dieser Einstellung auch keine Zweifel aufkommen, dass Ewald Lienen den Defensiv-Allrounder in Zukunft noch öfter lobend erwähnen wird.
(lf)
Foto: Witters