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"Der Trainer sagte, ich soll ruhig mal raufknallen"

Beim Heimspiel gegen den MSV Duisburg bewies Ewald Lienen Mitte der zweiten Habzeit ein glücklickes Händchen. Neben Fafa Picault schickte der 61-Jährige auch Sebastian Maier auf den Rasen. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff war es dann Maier, der nach Picault-Vorlage per Distanzschuss das 2:0 erzielte und den Heimsieg perfekt machte. Dabei setze Maier einen Sonderwunsch von Lienen perfekt um.

Der Torschütze zum 2:0-Endstand gab weit nach dem Abpfiff preis, was ihm der Coach bei seiner Einwechslung in der 66. Minute mit auf den Weg gegeben hatte. „Er hat mir gesagt, dass ich ruhig mal raufknallen soll, nachdem wir zuvor einige Male den rechtzeitigen Abschluss verpasst haben“, berichtete der offensive Mittelfeldspieler. Die Vorgabe seines Trainers erfüllte er voll und ganz. Drei Minuten vor Schluss fasste er sich ein Herz und jagte das Leder aus 25 Metern in die Maschen.

MSV-Keeper Michael Ratajczak sah bei Maiers Treffer unglücklich aus, allerdings bekam er es mit einer unberechenbaren Flugbahn des Balles zu tun. „Ich übe es immer wieder, den Ball so optimal zu treffen, dass er sowohl flattert als auch runterfällt“, merkte der 21-Jährige an. „Es muss einfach perfekt passen. Ich bin volles Risiko gegangen und wurde dieses Mal belohnt“, fügte Maier hinzu. „Endlich“, lautete auch das erste, was Cheftrainer Ewald Lienen nach dem Abpfiff in den Sinn kam, als er dem Torschützen zu seinem Treffer gratulierte.

Oft habe Maier es in der noch jungen Saison mit Fernschüssen probiert, stets aber ohne Erfolg. „Umso mehr freue ich mich, dass es nach langer Zeit wieder geklappt hat. Das tat richtig gut“, betonte der Rechtsfuß, der zuletzt beim 3:3 gegen den VfL Bochum Anfang Dezember 2014 getroffen hatte. Gegen Duisburg endete nun eine zehnmonatige Durststrecke. Seine Trefferquote will Maier unbedingt verbessern und daran arbeitet er im täglichen Training, damit er häufiger zum Torjubel ansetzen kann.

Das Spiel gegen Duisburg sei kein Leckerbissen gewesen, „als ekliges Spiel“ bezeichnete der Mittelfeldspieler die Begegnung gegen den MSV. Nach dem Duell gegen die „Zebras“ reisen die Braun-Weißen nun zu Eintracht Braunschweig und bei den sechstplatzierten Niedersachsen erwartet der 21-Jährige einen heißen Tanz: „Das wird sicherlich ein sehr intensives Spiel, so wie es Anfang März beim letzten Spiel in Braunschweig bereits der Fall war. Sie haben einen Lauf, zuletzt gab's für sie drei Siege in Folge.“

Weil sich „oben einfach besser anfühlt als unten“, so Maier, wollen die Kiezkicker am Sonntag wieder alles raushauen, um erneut erfolgreich zu sein und sich oben festzubeißen. „Wir haben die große Chance, nicht noch mal eine solche Saison wie im Vorjahr zu spielen. Dafür werden wir in jedem Spiel alles geben“, so der 21-Jährige abschließend.

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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