"Die jungs sind bereit!"
Freitag, 24. April 2015, 09:38 Uhr
"Es geht um alles. Da müssen alle mitarbeiten." Cheftrainer Ewald Lienen weiß, dass seine Mannschaft jedes Wochenende in der Bringschuld steht. "Dazu sind die Jungs bereit", ergänzt der 61-jährige. Exemplarisch zeigt er die Abwehrarbeit seiner Mannschaft auf. Die habe in den letzten Wochen durchaus an Stabilität gewonnen: "Wir hatten nur Härtetests zu bestehen, gleich, ob zu Hause oder auswärts. Zumeist ist es gutgegangen, nur gegen Karlsruhe haben wir nicht stand gehalten." Auch gegen Heidenheim würden die Braun-Weißen wieder alles für den Erfolg reinhauen.
Mit Selbstbewusstsein und Geschick werden seine Schützlinge aggressiv zu Werke, schnell nach vorne wie nach hinten arbeiten und so versuchen, die Partie erfolgreich zu gestalten.
Die Voraussetzungen dafür hätten sie unter der Woche gelegt. "Wir haben intensiv gearbeitet und heute etwas die Luft rausgenommen", so Lienen. Schließlich sei die geistige und körperliche Frische für das Spiel in Heidenheim schlichtweg essentiell.
Denn es erwartet sie eine schwierige Aufgabe. Wie vor jeder Partie, hat der Coach den Gegner genau studiert: "Heidenheim hat eine gute, dribbelstarke Mannschaft mit schnellen Leuten, die wir erst einmal bremsen müssen." Vor allem im Offensivbereich lägen ihre Stärken. Von der genauen Aufstellung lässt sich Lienen überraschen: "Sie haben eine Reihe an Möglichkeiten. Meistens spielen sie im 4-4-2. Nachdem sie im letzten Spiel gegen Darmstadt einige ihrer Offensivkräfte geschont haben, werden wir sehen, wer spielt."
Lienen selbst war noch nicht in Heidenheim, habe die Entwicklung dort nur aus der Ferne beobachtet und bemerkt anerkennend, dass die Ergebnisse nun der Lohn der Arbeit der vergangenen Jahren sei: "Was in Heidenheim geleistet worden ist, verdient schon großen Respekt. Mit dem Aufstieg sowie ihrer ersten Saison in der 2.Bundesliga haben sich die Beteiligten dort belohnt."
Ob seine Mannschaft die Heidenheimer noch mit in den Tabellenkeller ziehen könnte, sofern sie die drei Punkte aus der Voith-Arena entführten, interessiert den Fußballlehrer nicht das Geringste: "Es macht wenig Sinn, auf die anderen zu schauen. Vielmehr ist es sinnvoll, dass wir unsere Spiele gewinnen." Denn seine Mannschaft wolle diejenige sein, die die meisten Spiele im Abstiegskampf für sich entscheidet. Da sei es sehr, sehr hilfreich, ausschließlich über sich selbst nachzudenken.
Für den Erfolg bei den Ostwürttembergern geben auch die Anhänger alles. Das komplette Gästekontingent von 1480 Karten ist ausgeschöpft. Damit sind alle Karten für die Anhänger der Boys in Brown vergriffen. Nicht dabei werden hingegen die Spieler sein, die am Sonnabend bereits bei der U23 zum Einsatz kommen. Okan Kurt, Andre Startsev, Christopher Buchtmann und Bernd Nehrig, der "die ersten Gehversuche" nach seiner Verletzungspause absolvieren wird, stehen dem Trainer nicht zur Verfügung.
(pl)
Foto: Witters