„Die Mannschaft hat eine Riesenmoral gezeigt“
Sonnabend, 17. Oktober 2015, 13:51 Uhr
„Nicht nur der Ausgleich ist in letzter Sekunde gefallen, sondern auch das 2:1 mit dem Halbzeitpfiff. Das ist sehr unglücklich für uns“, so Lienen nach der Partie. „Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel gut kontrolliert. Nach dem 1:0 durch Sobota ist es eigentlich eine Partie, die uns liegt. Dass man dann mit einem Rückstand in die Halbzeit geht, ist bitter und spiegelt den Spielverlauf nicht wider.“ Wie die Kiezkicker allerdings nach der Pause zurück kamen, gefiel dem 61-jährigen sehr: „Wir zeigen eine Riesenmoral nach Wiederanpfiff und dominieren zu Beginn der zweiten Hälfte. Nach unserem Führungstreffer allerdings konnte sich Union wieder befreien.“ Der Ärger über den Last Minute-Ausgleich war groß: „Wir waren vielleicht ein bisschen zu passiv, aber Union hat auch einen Riesendruck gemacht. Das 3:3 ist vom Spielverlauf her unglücklich, ich bin dennoch stolz auf die Mannschaft", sagte Lienen abschließend.
Sein Gegenüber Sascha Lewandowski bezeichnete das Remis alles in allem als gerecht: „In der ersten Halbzeit haben uns offensiv Tempo und Dynamik gefehlt, St. Pauli stand sehr kompakt. Wir konnten allerdings kurz vor der Halbzeit Aktionen erzwingen und gehen mit der Führung in die Pause“, freute sich Lewandowski, musste allerdings zugeben: „Nach der Halbzeitpause sind unsere defensiven Schwächen deutlich zum Vorschein gekommen. Natürlich war es nicht immer leicht zu verteidigen, manche Situationen lösen wir dennoch nicht gut.“ Zufrieden war der Coach des FCU dann wiederum mit den letzten 20 Minuten der Partie: „Wir haben den Ball nicht planlos nach vorne geschlagen, sondern haben mit Struktur nach vorne gespielt und so das 3:3 erzwungen. Defensiv bedarf es allerdings mehr Konsequenz", resümierte Lewandowski.
(th)
Foto: Peter Böhmer