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Ein Backup wird zum Glücksfall

Er kam zum Ende der letzten Transferperiode als Backup vom Ligakonkurrenten FSV Frankfurt, entpuppte sich aber schon nach kurzer Zeit als Glücksfall für die Braun-Weißen.

Innerhalb eines halben Jahres hat sich Marc Hornschuh auf der rechten Abwehrseite etabliert. „Für mich lief es super. Ich hatte das Glück, direkt die Chance bekommen zu haben. Ich habe mein Bestes gegeben und auch im Training immer Gas gegeben. Glücklicherweise haben wir dann auch noch in meinem ersten Spiel gegen Duisburg direkt gewonnen“, blickt der Rechtsverteidiger zurück. Großen Anteil an diesem gelungenen Start spricht „Horni“ Cheftrainer Ewald Lienen zu. „Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dazu zu gehören und geschätzt zu werden. Der Trainer hat das Gespräch mit mir gesucht, er mir Druck genommen und Selbstvertrauen gegeben.“

Lediglich beim Spiel gegen Kaiserslautern musste Marc mit Knieproblemen zur Halbzeit raus, im anschließenden Spiel gegen Bielefeld reichte es dann schon wieder für einen Kurzeinsatz. Ansonsten stand er in allen Spielen in der Startelf. Ein Gefühl, dass er als ehemaliger Kapitän der U23 von Borussia Dortmund gut kennt. 101 Spiele in der 3. Liga absolvierte er in den vergangenen drei Jahren, war dort unumstrittener Stammspieler. Der Sprung in die 2. Liga daher eine logische Konsequenz. Über den Umweg Frankfurt, wo schnell klar war, dass er unter Trainer Tomas Oral keine Chance bekommen würde, kam er ans Millerntor und fühlt sich hier pudelwohl. Sein positives Bild von den Braun-Weißen vor seinem Wechsel hat sich vollauf bestätigt. „Ich habe den Club auch schon vorher sehr positiv gesehen. Ähnlich wie bei Borussia Dortmund wird dieser Verein voller Leidenschaft gelebt. Hinzu kommt, dass "der Club für mehr steht als nur für Fußball. Das finde ich gut“, erklärt der Defensivmann.

Sportlich musste er sich im Vergleich zur 3. Liga etwas anpassen. „In der 3. Liga wird körperbetonter gespielt, da geht es mehr um Kampf, als um das Fußballspielen. Das ist in der 2. Liga schon anders. Außerdem muss ich mich hier mehr in die Offensive einschalten.“ 

Das konnte er auch bei den Testspielen im Trainingslager machen. Gerade im Spiel gegen den FC Vaduz bot sich mehrfach Gelegenheit. „Es hat mal wieder gut getan, über einen längeren Zeitraum zu spielen. Ich glaube, das hat auch ganz gut geklappt.“ Mit dem Trainingslager ist der Rechtsverteidiger zufrieden. „Die bisherigen Spiele haben wir gewonnen und auch im Training haben wir gut gearbeitet. Da hat alles gepasst.“

Am Montag geht es für die Kiezkicker zurück nach Hamburg. An der Elbe hat sich der Junge aus dem Ruhrpott mittlerweile ebenfalls bestens eingelebt, auch wenn der Start etwas holprig war. „Wir haben die ersten acht Wochen im Hotel gelebt. Ich glaube, dass wir 15 Wohnungen angeschaut haben. Es war total schwierig, da immer 50 Leute bei den Besichtigungen waren. Erschwerend kam noch hinzu, dass die Vermieter oftmals die Zusage wollten, dass man die nächsten drei, vier Jahre dort wohnen bleibt. Die Zusage kann man als Fußballer jedoch nicht geben.“

Gegen einen längeren Aufenthalt beim FC St. Pauli hätte der 24-Jährige allerdings nichts einzuwenden.  Der Vertrag läuft im Sommer aus, aber der Club hat eine Verlängerungsoption. „Es hat bereits erste Gespräche zwischen meinem Berater und Thomas Meggle gegeben. Ich fühle mich total wohl, sowohl in der Stadt als auch in der Mannschaft. Hier stimmt derzeit alles.“

 

(cp)

Foto: Witters

 

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