„Ein brutaler Rückschlag“
Sonnabend, 08. November 2014, 15:47 Uhr
Sören Gonther: „Ich habe so kurz nach dem Spiel keine Erklärung, gerade mit Blick auf die Leistung in der Vorwoche in Nürnberg. Das war ein brutaler Rückschlag. Umso mehr kann ich die Reaktion der Fans verstehen. Ich wäre genauso sauer, wenn ich die Mannschaft unterstützen würde und dann sowas wie heute dabei rauskommt. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um in Leipzig eine Reaktion zu zeigen. Wir müssen noch mehr Kamp und Leidenschaft auf den Platz bringen, den Gegner niederkämpfen und den Rasen noch mehr beackern.“
Philipp Tschauner: „Einfach nur frustirierend, ein deftiger Schlag für uns. Nach der Länderspielpause müssen wir anders auftreten und ein anderes Gesicht zeigen. Spätestens jetzt muss es bei uns jeder kapiert haben. Ab jetzt zählt jeder Punkt, wir wollen und müssen da unten raus. Dafür müssen wir erst einmal diese Gegentore abstellen und unsere Chancen einfach konsequenter nutzen.“
Sebastian Schachten: „Wenn man so verteidigt wie wir und zwei Konter zu Gegentoren führen, kann man kein Spiel in der 2. Bundesliga gewinnen. Vorne haben wir auch keine Treffer erzielt und so verlieren wir dann 0:3. Die Reaktion der Fans ist nach unserem Auftritt absolut verständlich. Es wird Zeit, dass sie wieder zufrieden nach Hause gehen. Dafür müssen wir einfach besser spielen und besser verteidigen. Wir verlieren den Ball in der Offensive und bekommen dann die Gegentore. Darüber hatten wir in der Woche gesprochen, es aber nicht umsetzen können. Darüber werden wir noch sprechen müssen.“
Lasse Sobiech: „Wenn man auf die Tabelle schaut, ist es natürlich bitter. Wir waren vor dem Spieltag mit fünf Mannschaften punktgleich und wollten uns ein wenig absetzen. Heute haben wir uns zuhause zweimal auskontern lassen. Wir haben dem Gegner zu große Räume und Konterchancen geboten, das darf uns nicht noch einmal passieren. Zu Recht reagieren die Fans so, wie sie es vor allem nach dem Abpfiff getan haben. Wir müssen jetzt einen Schlussstrich ziehen und knallhart etwas ändern.“
Bernd Nehrig: „Nach dem 0:4 gegen den KSC haben wir in Nürnberg eine gute Reaktion gezeigt und erst kurz vor Schluss den Sieg aus der Hand gegeben. Mit einem guten Gefühl sind wir in die Trainingswoche und das heutige Spiel gegangen, aber nach zwei Kontern steht es 0:2. Wir müssen einfach mehr Kompaktheit reinbekommen und nicht jedes Mal solche Fehler und solch leichte Tore kassieren. Das ist aktuell unser Hauptproblem.“
Marc Rzatkowski: „Es ist sehr schwer in Worte zu fassen und einfach nur sehr, sehr bitter. Die Leistung kann ich mir nicht erklären. Der Unmut der Zuschauer ist verständlich, wenn du zuhause kein Tor schießt und am Ende 0:3 verlierst. Wir haben die Tore bekommen, weil wir nach Ballverlusten die Räume nicht schnell genug schließen konnten.“
Sportdirektor Rachid Azzouzi: „Wir müssen die Partie in Ruhe analysieren. Nach solch einem Spiel müssen wir erst einmal runterkommen - es ist ein schwieriger Moment für alle. Dann müssen wir schauen, was verändert werden muss. Denn spätestens jetzt müssen wir etwas ändern. Wir müssen anfangen, uns gegen die Widerstände durchzusetzen, aktuell ist das zu wenig. Wir müssen uns fragen, warum wir so viele zu einfache Gegentore bekommen. Momentan ist es so, dass der erste Schuss des Gegners sofort zum Gegentor führt. Wir müssen alles aus uns rausholen, um solche Treffer zu vermeiden. Auf der Gegenseite brauchen wir fünf oder mehr Chancen, bis das Ding drin ist. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, um in Leipzig ein anderes Gesicht zu zeigen. Bis zur Winterpause sind es noch sechs Spiele, da wollen wir so viele Punkte wie möglich holen. Die Fans haben das Recht, auch mal ihren Unmut zu äußern. Deniz Naki ist aktuell kein Thema bei uns. Vielmehr ist bei uns Thema, dass wir nach 13 Spielen zwölf Punkte haben und gerade 0:3 gegen Heidenheim verloren haben.“
Florian Niederlechner (1. FC Heidenheim): „Es ist einfach nur geil, hier auf St. Pauli den ersten Auswärtssieg zu feiern und zwei Tore zu schießen. Wir haben den Plan, den wir uns für heute vorgenommen hatten, perfekt umgesetzt. Wir wollten hinten gut stehen und blitzschnell umschalten. Das ist uns gelungen. Die 1.200 Fans, die uns heute unterstützt haben, sind einfach überragend.“
(alw/hbr/rh)
Foto: Witters