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"Eine richtige Herausforderung"

Nach zwei Ligaspielen steht für den FC St. Pauli am Sonntagabend (4.8., 18:30 Uhr) die Erstrundenpartie im DFB-Pokal beim SC Preußen Münster an. Coach Michael Frontzeck erwartet einen starken Gegner, den er auf einem Niveau mit dem Karlsruher SC und Arminia Bielefeld sieht.

„Die Partie beim KSC hat Substanz gekostet“, blickte Cheftrainer Michael Frontzeck auf die zurückliegenden Tage zurück. Gleich vier Spieler – Philipp Tschauner, Marc Rzatkowski, Fin Bartels und Markus Thorandt – mussten unter der Woche pausieren, das Spiel bei knapp 40 Grad hatte Spuren hinterlassen. „Sie werden beim Pokalspiel am Sonntag alle im Kader sein. Ob sie auch auf dem Platz stehen, werden wir sehen“, wollte der Cheftrainer noch nicht verraten.

Mit dem Quartett, aber ohne Kevin Schindler, Florian Mohr (beide Aufbautraining), Sebastian Schachten (Reha nach Faserriss) und Dennis Daube (erneute Knieprobleme) will der Cheftrainer die Aufgabe Münster annehmen. „Es ist ein schweres Los und eine richtige Herausforderung für uns. Für die erste Runde wünscht man sich immer ein einfaches Los, aber das gibt es in der Regel gar nicht mehr“, merkte der 49-Jährige an, der ebenso wie Co-Trainer Timo Schultz den kommenden Gegner beobachtet hatte.

„Vom Niveau her sehe ich Münster, das den Aufstieg im Vorjahr nur knapp verpasst hat, auf Augenhöhe mit den Aufsteigern Karlsruhe und Bielefeld. Zudem haben sie im letzten Jahr Werder Bremen aus dem Pokal geworfen. Das sollte Warnung genug sein“, so Frontzeck, der den Drittligisten auf keinen Fall unterschätzen wird und die Begegnung wie ein Meisterschaftsspiel angehen will. Dabei erinnerte er sich an ein DFB-Pokalspiel mit dem VfB Stuttgart, das der damals 26-jährige Frontzeck „mit Hängen und Würgen“ mit 1:0 in Münster (Anm. d. Redaktion: die Partie wurde am 30. November 1990 ausgetragen) gewinnen konnte.

Der Pokalwettbewerb ist dem Coach sehr wichtig: „Es ist immer gut, wenn man, abgesehen vom finanziellen Aspekt, so lange wie möglich in einem Wettbewerb dabei ist. Du bekommst auch in jedem Spiel die Chance weiterzukommen. Und ich bin frohen Mutes, dass wir die zweite Runde erreichen.“ Und so freut sich Frontzeck auf die Partie, in die seine Elf „gut vorbereitet“ gehen wird. Auf ein mögliches Elfmeterschießen habe der Cheftrainer sein Team nicht vorbereitet. „Das kannst Du nicht üben. Den Druck, die vielen Zuschauer und den Gang zum Punkt kann man nicht üben. Ich hoffe, dass wir das vorher über die Bühne bekommen werden“, so Frontzeck abschließend.

 

(hb)

Fotos: Witters

 

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