Elert-Elf an der Lohmühle gefordert
Dienstag, 28. Juli 2015, 08:52 Uhr
„Hildesheim hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt und damit sind wir nicht klargekommen“, blickte U23-Coach Remigus Elert nach der 1:4-Auftaktniederlage beim Aufsteiger zurück. Dabei präsentierte sich der VFV spielerisch nicht wirklich einfallsreich, die Hildesheimer agierten ausschließlich mit langen Bällen – das aber mit Erfolg. Ein solcher führte auch zum 1:0 und nach dem Gegentreffer präsentierten sich die Kiezkicker verunsichert. Hildesheim nutzte kurz vor und kurz nach der Pause drei individuelle Fehler eiskalt aus und schon stand’s 0:4 aus Sicht der Kiezkicker. Nico Empens Treffer zum 1:4-Endstand sollte nur noch für Ergebniskosmetik sorgen.
Lediglich drei Tage liegen zwischen den Partien in Hilesheim und Lübeck - nicht viel Zeit für die Elert-Elf, um den misslungenen Saisonauftakt zu verdauen. Am Mittwochabend (29.7., 19:30 Uhr) dürfen den Braun-Weißen derart leichte Ballverluste wie in Hildesheim nicht passieren, wenn sie in Lübeck den oder die ersten Punkte der Saison einfahren wollen. Im Vorjahr trennten sich beide Teams an der Lohmühle in einem hart umkämpften Spiel torlos. Das Rückspiel endete ebenfalls ohne Sieger, doch unsere Kiezkicker mussten eine gefühlte Niederlage hinnehmen. Bis zum Beginn der Nachspielzeit führten sie mit 2:0, ehe der VfB im Stile Manchester Uniteds anno 1999 zweimal zuschlagen und doch noch einen Zähler einfahren konnte.
Spiel zwei für unsere U23, Saisonauftakt für den VfB. Am vergangenen Wochenende standen die Lübecker in der Liga nicht auf dem Rasen, das Heimspiel gegen Hannover 96 II wurde auf den 23. September verlegt. Somit geht’s für die Elf von Trainer Denny Skwierczynski gegen unsere U23 erstmals um Punkte in der neuen Saison. Untätig waren die Lübecker aber nicht, sie siegten im Landespokal-Viertelfinale beim FC Reher/Puls mit 4:2. Beim Aufsteiger in die Schleswig-Holstein-Liga taten sich die Grün-Weißen schwerer als erhofft, Stefan Richters Treffer zum 4:2 in der Schlussminute machte den Halbfinaleinzug dann aber perfekt.
Im Vorjahr spielte der VfB als Aufsteiger eine sehr erfolgreiche Saison, die am Ende mit dem siebten Platz belohnt wurde. Weniger Niederlagen als die Lübecker (8) musste nur der SV Werder Bremen II, (5) der spätere Meister und Aufsteiger in die 3. Liga, hinnehmen. Daheim gelangen dem kommenden Gegner unserer U23 bei 17 Partien lediglich sechs Heimsiege sowie nur 16 Treffer – nur die beiden Absteiger VfR Neumünster und FT Braunschweig jubelten vor heimischem Publikum noch seltener. 18 Gegentreffer an der Lohmühle, wo im Vorjahr durchschnittlich 1.725 Fans (Ligaspitze) live dabei waren, bedeuteten aber die drittbeste Heim-Defensive der Liga.
Somit erwartet unsere U23 eine schwere Aufgabe, doch die Braun-Weißen werden alles raushauen, um die Rückreise mit etwas Zählbarem im Gepäck anzutreten.
(hb)
Foto: Witters