Erinnerungen
Sonnabend, 24. November 2012, 12:02 Uhr
Aus der vergangenen Saison hat man hier am Millerntor eigentlich gute Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen. Wahrlich konnte man damals von einem Herzschlagfinale sprechen, als Fin Bartels in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den Siegtreffer erzielte.
Duisburgs damaliger Keeper Florian Fromlowitz zerriss sich darauf hin das Jersey und stampfte wütend vom Platz. Irgendwie auch verständlich, hatte der Schlussmann mit starken Paraden sein Team doch so lange im Spiel gehalten.
Michael Frontzecks Erinnerungen an ein Duell mit den Zebras liegen schon etwas länger zurück. In der Saison 2009/10 unterlag er dem MSV mit Borussia Mönchengladbach in der 2. Runde des DFB-Pokals mit 0:1. Noch weiter zurück liegt die Niederlage, die er als Trainer von Arminia Bielefeld hinnehmen musste (0:2). Beide Male verlor der Chefcoach der Braun-Weißen demnach in Heimspielen. Das soll aber kein schlechtes Omen sein, sondern nur ein Erinnerung, die weiter und weiter verblasst, um durch eine neue positive ersetzt zu werden.
Mensch, sind wir heute wieder philosophisch. Aber zurück zu den Fakten. Duisburg hat sich zuletzt etwas stabilisiert: Nachdem man aus den ersten sieben Spielen nur einen Punkt mitnehmen konnte, wurden in den vergangenen Partien drei Siege und zwei Remis eingefahren. Zwar musste man sich auch zwei Mal geschlagen geben, aber eine Besserung ist klar auszumachen.
Kevin Schindler hat auch seine ganz speziellen Momente mit dem MSV erlebt. Zunächst war er an Duisburg (Januar 2010 bis Sommer 2010) ausgeliehen, im ersten Spiel für den FC St. Pauli steuerte der Blondschopf gegen den MSV gleich ein Tor bei. Marius Ebbers traf zwar beim letzten Duell am Millerntor nicht gegen die Zebras, aber auch ihn verbindet eine Vergangenheit mit den Gästen. Für den Stürmer wird es eine nicht unbeachtliche sein, denn seine ersten Bundesligaspiele fanden als Zebra statt (Saison 98/99). In 78 Spielen in der 2. Bundesliga konnte Ebbe 32 Buden für den kommenden Gegner unserer Kiezkicker machen und, obwohl er besonders gerne gegen seine Ex-Klubs trifft, war er bisher immer gnädig und schob erst einmal gegen den MSV ein.
Am Sonntag wird es jedoch Zeit für neue Erinnerungen.
(jdk)
Foto: Witters