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„Es muss nur einfach mal einer reinfliegen“

Auch am Tag nach der nervenaufreibenden Partie gegen Greuther Fürth waren bei der Presserunde mit Trainer Ewald Lienen die umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichters am vergangenen Abend noch Thema.

„Ich habe nach dem Spiel etwas überzogen und emotional reagiert“, gestand sich Ewald Lienen ein, nachdem er eine Nacht über die bittere Niederlage geschlafen hatte. „Trotzdem, ich arbeite schon lange in diesem Geschäft. Ich hatte das Gefühl, dass das Schiedsrichterteam mit der Spielleitung überfordert war. Sicherlich gehören auch Fehlentscheidungen dazu, das ist ganz normal. Doch wenn er den gepfiffenen Elfmeter nicht zurücknimmt, sehen wir ein komplett anderes Spiel. Dann wären wir in der Situation gewesen, in der Fürth nachher war. Sie konnten kontern und mussten nur noch reagieren. Das war für mich die Schlüsselszene“, so Lienen.

Auch wenn das Punktekonto unverändert blieb, so ist der Coach trotzdem zufrieden mit der Mannschaft. „Trotz der Situation um den Schiedsrichter haben unsere Jungs das gut gemacht. Sie haben alles gegeben und gut gearbeitet. Das ist eine Leistung, auf die wir aufbauen können“, zählte Lienen die positiven Aspekte des Spiels auf. „Niemand hat behauptet, dass wir nach drei oder vier Spielen da unten raus sind.“ Deshalb müsse man von Woche zu Woche den Willen zeigen, den man gegen Fürth an den Tag gelegt habe. „Dann bleiben wir im Rennen“, prophezeite der 61-Jährige.

Doch dazu müsse man vor allem Tore schießen. „Spiele werden nun mal durch Tore entschieden“, erklärte der Cheftrainer. „Wir müssen an unserer Torausbeute arbeiten. Das ist aber nicht nur eine Frage der Stürmer. Wir wollen, dass alle Spieler auf dem Rasen ihre Chancen nutzen und Tore erzielen.“ Als positives Beispiel führte Lienen Lasse Sobiech an, der als Innenverteidiger im Spiel auch einige Offensivaktionen hatte. „Wenn im Training Tore fallen, dann fallen sie irgendwann auch im Spiel. Es muss nur einfach mal einer reinfliegen.“

 

(alw)

Foto: Witters

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