„Es war eine einmalige Saison“
Sonntag, 21. Juni 2015, 12:33 Uhr
„Es war eine einmalige Saison“, erklärte U15-Coach Baris Tuncay voller Freude. „Ein toller Jahrgang, sowohl menschlich als auch sportlich. Es hat einfach alles gepasst“, lobte der ehemalige U23-Spieler seine Schützlinge. Mit 18 Siegen, zwei Remis und nur zwei Niederlagen sicherten sich die Braun-Weißen erstmals überhaupt in der Vereinsgeschichte die Meisterschaft in der Regionalliga Nord. Dabei konnte unsere U15 die Bundesliga-Nachwuchsteams des SV Werder Bremen, Hamburger SV, VfL Wolfsburg und Hannover 96 hinter sich lassen. „Wir haben Großartiges geleistet“, so Tuncay.
Dass sich unsere U15 die Meisterschaft mehr als verdient hat, hatte viele Gründe. Zum einen konnte sie die Duelle gegen die vier anderen Meisterschaftsanwärter meist als Sieger beenden. Sechs Siege, ein Remis und nur eine Niederlage standen gegen die direkten Konkurrenten zu Buche – eine ganz starke Bilanz.
Als weiteren Grund für den Erfolg hob Tuncay die Gemeinschaft und den Charakter seiner Elf hervor. „Es war schon eindrucksvoll, wie die Jungs die Niederlage weggesteckt haben. Der Zusammenhalt war riesig, die Mannschaft unglaublich homogen“, erklärte der 32-Jährige auf die 2:5-Schlappe gegen Norderstedt, vier Spieltage vor dem Saisonende, angesprochen. Anschließend ging es zum neuen Spitzenreiter nach Bremen. Eine Niederlage an der Weser und die Meisterschaft wäre futsch gewesen.
„Da gab es den nächsten Nackenschlag, als wir nach einem Eigentor zurücklagen. Die Jungs haben auch das sehr gut weggesteckt und das Spiel noch gedreht. Ich weiß nicht, ob das so vielen Teams, erst recht im Jugendbereich, gelungen wäre“, fügte Tuncay, für den dieses Spiel sowie der anschließende 2:0-Heimsieg gegen den HSV die Saison-Highlights waren, anerkennend hinzu.
Das Double war für unsere U15 nach dem Titelgewinn auch noch möglich, doch das Pokal-Endspiel gegen die „Rothosen“ ging trotz toller Aufholjagd mit 2:3 verloren. „Schade. Es hätte das dritte Double in Folge für den 2000er-Jahrgang sein können“, erklärte Tuncay, der die Mannschaft im Oktober als Nachfolger von Remigius Elert übernommen hatte. Zuvor coachte der 32-Jährige die U14, wo er den 2000er-Jahrgang bereits unter seinen Fittichen hatte und ein Double feiern konnte.
Als „ganz starken Jahrgang“ bezeichnete Tuncay seine aktuelle Elf. Dass Erfolg bekanntlich Begehrlichkeiten weckt, bestätigte sich im Laufe der Saison. So werden Kilian Ludewig und Lukas Krüger nach Leipzig wechseln, Robin Kehr zieht es zu Borussia Dortmund. Bereits in der Winterpause wechselte Sidnei Djalo zum VfL Wolfsburg.
„Man muss aber abwarten, wohin die Reise gehen wird. Wir peilen die obere Tabellenhälfte an“, blickte der Coach abschließend auf die kommende Spielzeit voraus.
(hb)
Fotos: FC St. Pauli