Faktenkarussell - 1. FC Kaiserslautern
Donnerstag, 12. Mai 2016, 14:54 Uhr
Führungen vs. Rückstände
Bloß kein Rückstand! Denn der FCK hat in dieser Spielzeit erst eine Begegnung nach eigener Führung verloren. Ganz davon zu schweigen, dass die Bilanz der Braun-Weißen nach Rückstand mit zwei Pünktchen als Ausbeute auch – positiv ausgedrückt – ausbaufähig ist. Für die Pfälzer scheint es fast egal zu sein, ob sie einen Vorsprung verteidigen oder einen Rückstand aufholen müssen. Denn bei 21 Rückständen, nur Frankfurt und Duisburg lagen häufiger hinten, erkämpften sich die Lauterer noch 15 Zähler.
"Heimangst"
Das Fritz-Walter-Stadion oder auch der Betzenberg ist ein bekannter Hexenkessel, in dem sich schon einige Mannschaften geschlagen geben mussten. In dieser Spielzeit ist der Mythos um den berühmten „Betze“ etwas abgeschwächt. Die Pfälzer scheinen sogar lieber in der Fremde zu spielen als auf dem eigenen Geläuf. Dabei waren die Lauterer im Vorjahr bis zum 32. Spieltag zu Hause noch ohne Pleite - dann landeten die Kiezkicker einen der wichtigsten Erfolge zum Klassenerhalt auf dem Betzenberg (2:0). Seitdem haben die Lauterer bei fünf Heimsiegen in dieser Spielzeit nicht zurück in die Spur gefunden. In der Auswärtstabelle würde die Elf von Konrad Fünfstück sogar im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitreden. Zumindest in dieser Saison muss sich der FCK mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufriedengeben.
Pausenschläfer
Der Halbzeitpfiff wird den FCK-Anhängern ein Dorn im Auge sein. Denn häufig haben die Pfälzer direkt nach dem Seitenwechsel einen großen Anteil ihrer Gegentreffer kassiert. In der ersten Viertelstunde im zweiten Durchgang hat die Fünfstück-Elf zehn ihrer 43 Tore gefangen. Auch insgesamt gefällt den Lauterern der erste Abschnitt wesentlich lieber. Ganze 60 Prozent der Bälle, die im Netz des FCK zappelten, fanden ihren Weg dorthin nach dem Pausenpfiff.
Bunte Mischung
Vor den letzten Duellen wurde häufig vor den einzelnen Torjägern wie Guido Burgstaller, Niclas Simon Füllkrug, Simon Terodde oder Bobby Wood gewarnt. Doch beim 1. FC Kaiserslautern wechseln sich die Akteure gerne ab. Kacper Przybylko war bislang siebenmal erfolgreich und traf somit so häufig wie Lennart Thy und Marc Rzatkowski. Ansonsten darf bei der Fünfstück-Elf jeder Mal. Die Lauterer zeigen, wie wichtig auch die zweite Garde für einen erfolgreichen Spielbetrieb sein kann. Gleich 17 FCK-Spieler haben sich in dieser Saison in die Torjägerliste eingetragen – Ligabestwert.
Bisherige Duelle
Eine gute und eine schlechte Nachricht präsentiert sich dem Leser, wenn er auf die bisherigen Duelle mit den Pfälzern schaut. Die Gute: In den letzten 15 Aufeinandertreffen mit Kaiserslautern gab es keine Punkteteilung mehr. Die Schlechte: Sie sind unser absoluter Angstgegner und gewannen 18 Duelle gegen die Kiezkicker. Nur sieben Mal gingen die Boys in Brown als Sieger vom Platz, insgesamt gab es nur vier Unentschieden. Da erinnern wir uns doch lieber an das Hinspiel, wo die Lienen-Elf einen 2:1-Auswärtssieg errang.
(ms)
Foto: Witters