Faktenkarussell – Hannover 96
Mittwoch, 13. November 2013, 06:29 Uhr
Saisonverlauf
Die Spielzeit begann für die 96er sehr erfolgreich. Nach dem Pokalsieg beim SC Victoria Hamburg (2:0) holte die Elf von Trainer Mirko Slomka in den ersten sechs Spielen zwölf Zähler und belegte hinter den Top-Teams aus München, Dortmund und Leverkusen den vierten Platz. Nach dem Pokal-Aus bei den Bayern (1:4) Ende September lief es nicht mehr so rund. Nur zwei Zähler holten die Niedersachsen aus den anschließenden sechs Ligaspielen und rutschten mit 14 Punkten auf dem Konto auf den elften Platz ab.
Dauerbrenner
Insgesamt fünf Spieler standen auf Seiten der Hannoveraner in jeder Partie auf dem Rasen. Zu ihnen zählen Ron-Robert Zieler, Hiroki Sakai, Leon Andreasen, Edgar Prib und Lars Stindl. Von dem Quintett verpasste nur Keeper Zieler nicht eine Minute, Stindl fehlte lediglich 21 Minuten in der laufenden Spielzeit.
Heimstärke & Auswärtsschwäche
Die Slomka-Elf lieferte besonders vor heimischem Publikum gute Leistungen ab. Vier Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage (1:4 gegen Hoffenheim) stehen daheim zu Buche. Wer mitgezählt hat, bemerkt: Die bislang geholten 14 Zähler wurden allesamt zuhause eingefahren. Von den fünf Auswärtsspielen kehrten die Niedersachsen stets mit leeren Händen zurück. Beim 2:3 in Bremen gelangen der Slomka-Elf die ersten beiden Treffer in der Fremde. Szabolcs Huszti beendete in Bremen mit seinem verwandelten Foulelfmeter die zuvor 380 Minuten andauernde Torflaute in der Fremde.
Neuer Rekord
Bei der 1:4-Heimpleite gegen Hoffenheim stellte Mame Diouf einen neuen Bundesliga-Rekord auf – allerdings einen unrühmlichen. Der Angreifer musste, nachdem Schiedsrichter Tobias Stieler ihm zwei Mal die Gelbe Karte gezeigt hatte, bereits nach zwölf Minuten den Platz verlassen. Es war die schnellste Gelb-Rote Karte in der Bundesliga-Geschichte. Zunächst beschwerte sich Diouf in der 10. Minute zu lautstark, nachdem Stieler zugunsten der TSG auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte, 120 Sekunden später verwarnte der Unparteiische den Stürmer erneut wegen einer Schwalbe.
Lebenslang 96
In der 1. und 2. Bundesliga gibt es aktuell keinen anderen Spieler, der seinem Verein länger treu geblieben ist als Steven Cherundolo. Der US-Amerikaner wechselte zum 1.1.1999 als 19-Jähriger von der University of Portland zu den 96ern. 14 Jahre, 10 Monate und 12 Tage später steht Cherundolo noch immer im Kader der Niedersachsen. Der mittlerweile 34-Jährige absolvierte für Hannover insgesamt 300 Partien (6 Tore) in der 1. Bundesliga, 68 Begegnungen (1 Tor) in Liga zwei und 24 DFB-Pokalspiele (1 Tor).
Bisherige Duelle
Zuletzt trafen beide Teams in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga aufeinander. Das Hinspiel in Hannover am 1. Oktober 2010 gewannen die Kiezkicker mit 1:0 (Tor: Marius Ebbers), im Rückspiel siegte Hannover mit 1:0 (Tor: Christian Schulz) am Millerntor. Insgesamt trafen beiden Mannschaft in der 1. und 2. Bundesliga 30 Mal aufeinander. Zwölf Partien gewannen die Niedersachsen, zehn Begegnungen die Braun-Weißen. Die häufigsten Endergebnisse: 1:0 (7x), 2:0 (6x) und 1:1 (5x). Nur einmal endete eine Partie torlos.
(hb)
Fotos: Witters
