Faktenkarussell – Leipzig
Sonnabend, 22. August 2015, 08:14 Uhr
Bilanz
Lange gehören die Leipziger noch nicht zur 2. Bundesliga; entsprechend überschaubar fällt die Bilanz der Kiezkicker gegen den Club aus Sachsen aus. Bei beiden bisherigen Begegnungen siegte jeweils das Heimteam. Nach einem 1:4 in Leipzig in der Hinrunde konnte die Lienen-Elf dann in der Rückserie einen 1:0-Sieg am Millerntor feiern. Im vorletzten Heimspiel der Vorsaison erzielte Angreifer Lennart Thy den Siegtreffer.
Hoch hinaus
Seit seiner Gründung 2009 hat der Club aus Sachsen einen rasanten Aufstieg von der Ober- bis in die 2. Bundesliga hinter sich. Aktuell rangiert das Team vor dem vierten Spieltag nach Erfolgen in Frankfurt und Braunschweig sowie einem Remis gegen Greuther Fürth einen Platz vor den Kiezkickern auf Rang zwei und untermauert damit seine Ambitionen, in Zukunft in Deutschlands höchster Spielklasse mitzumischen.
Das Transferkarussell
So viel kurzfristiger Erfolg hat seinen Preis. Bereits in der letzten Saison investierte der sächsische Club mehrere Millionen für Spieler wie den Belgier Massimo Bruno, den Schweden Emil Forsberg oder Marcel Sabitzer aus Österreich. Und auch 2015 sind die Transferausgaben rekordverdächtig für die 2. Bundesliga. Davie Selke, Atinc Nukan und Willi Orban kamen für zusammen etwa 15 Millionen Euro zum Rangnick-Team. Prominentester Abgang war Joshua Kimmich, der inzwischen für die Münchner Bayern die Schuhe schnürt.
Wertvollste Beine
Folgerichtig verfügen die Sachsen auch über den mit Abstand teuersten Kader der zweiten Liga. Laut transfermarkt.de sind die Leipziger Kicker zusammen 39,25 Millionen Euro wert. Mit einigem Abstand dahinter folgt Bundesligaabsteiger SC Freiburg (27,18 Millionen). Die Braun-Weißen werden auf Rang Elf der Liga mit 13,6 Millionen geführt. Das entspricht in der Höhe übrigens fast exakt der aktuellen Transferbilanz der Gäste, die in Summe zur neuen Saison 13,7 Millionen Euro in den Kader investierten.
Ab durch die Mitte
Auf dem Weg zum gegnerischen Tor wählen die Leipziger am liebsten den direkten Weg. In den bisher absolvierten drei Ligapartien schlug kein Team weniger Flanken als die Rangnick-Elf. Nur insgesamt 14 mal ließ sie den Ball von außen vor das Tor segeln. Zum Vergleich: Die Kiezkicker schlugen in der gleichen Zeit 22 Flanken, wobei sie es beinahe gleich oft von jeder Seite probierten (10 mal links, 12 mal rechts).
Austeilen, Einstecken
In einer anderen Statistik sind die Sachsen dagegen Spitze. In Partien mit Leipziger Beteiligung wurden bisher die meisten Fouls begangen. Hauptverantwortlich dafür sind die Sachsen selbst. Sie führen die Statistik mit 69 verübten Fouls an. Ganz schlimme Entgleisungen waren allerdings nicht dabei, denn das Team kam bisher ohne Platzverweis aus. Und wie man in den Wald ruft, so schallt es bekanntlich hinaus. 57 Mal wurden die Leipziger selbst gefoult – auch das ein Wert aus dem oberen Drittel der Statistik.
(hbü/is)
Foto: Witters