Faktenkarussell - TSV 1860 München
Dienstag, 26. April 2016, 15:17 Uhr
Chancenverwertung
Warum steht der TSV 1860 München eigentlich im Tabellenkeller? Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die Chancenverwertung. Zwar haben nur sieben Mannschaften in der laufenden Saison noch häufiger Schüsse auf den Kasten des Gegners abgefeuert als 1860, aber: Trotz 135 Abschlüssen auf das gegnerische Gehäuse waren die Löwen erst 28 Mal erfolgreich. Insgesamt findet nur knapp jeder zehnte Schuss überhaupt seinen Weg ins Ziel.
Auswärtsphobie
In der vergangenen Saison hat die Auswärtsstärke die Münchner noch in die Relegation gerettet, über die 1860 den Klassenerhalt mit einem Last-Minute-Sieg gegen Holstein Kiel gerade noch schaffte. In dieser Spielzeit könnten die Löwen wohl auf Auswärtsauftritte verzichten. In den bisherigen 15 Begegnungen in der Fremde gab es für die Löwen erst einen Dreier. Die Kiezkicker wollen dem TSV mit einem Sieg die zehnte Auswärtspleite zufügen.
Mit Köpfchen
Wenn die Löwen treffen, dann am liebsten mit dem Kopf. Acht Tore mit dem rechten Fuß, sieben mit dem Linken und zwei vom Punkt, aber auch schon neun Mal hat der TSV die Kugel eingenickt. Zwar gibt es Teams in dieser Liga, die häufiger mit dem Kopf erfolgreich waren, doch prozentual trifft keine Mannschaft häufiger auf diese Art, fast jedes dritte Tor gelang mit Köpfchen. Zum Vergleich: Die Boys in Brown erzielten bislang fünf Tore mit dem Kopf. Die braun-weißen Verteidiger müssen also achtsam sein, wenn die Löwen die Kugel hoch vor den Kasten schlagen.
Der „neue“ Löwe
Für den Interimstrainer Daniel Bierofka steht am Millerntor sein erstes Auswärtsspiel als Übungsleiter an. Bei seinem Debüt feierte der 37-Jährige in der Vorwoche einen späten 1:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig, der für 1860 immens wichtig war. Der neue Cheftrainer absolvierte für den TSV insgesamt 186 Profispiele und stand mit einigen seiner Spieler, aber auch mit Kiezkicker Sebastian Maier, noch gemeinsam auf dem Feld. Ein waschechter Löwe halt.
Bisherige Duelle
Alles oder Nichts. Das ist das Motto der beiden Kontrahenten, wenn sie aufeinander treffen. In 26 Begegnungen gab es nur drei Punkteteilungen. Beim ersten Match zwischen den Löwen und den Kiezkickern stand für 1860 noch „Willi“ Bierofka, Vater vom heutigen Coach Daniel Bierofka, auf dem Feld. Damals gewannen die Braun-Weißen mit 4:1. Ein Ergebnis, das für die Lienen-Elf am Freitagabend wünschenswert wäre, denn die letzten drei Partien gegen die Münchner gingen allesamt verloren.
(ms)
Foto: Witters