Faktenkarussell - VfB Stuttgart
Freitag, 05. August 2016, 08:07 Uhr
Abstieg nach 39 Jahren
Wie der VfB Stuttgart im vergangenen Jahr noch in den Abstiegsstrudel geraten konnte, weiß er vermutlich selber nicht. Nach einer mäßigen Hinrunde (15 Punkte) standen die Schwaben auf Platz 15 und damit noch über dem Strich. In die Rückrunde startete der VfB dann furios, vier Siegen landete er nach dem Jahreswechsel und so schien es, dass sich die Stuttgarter retten könnten. Doch ein erneuter Einbruch auf den Schlussmetern der Saison ließ dem VfB nach den Zitterjahren zuvor dieses Mal das Nachsehen und den schweren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Von den letzten neun Spielen ergatterten die Stuttgarter nur einen Zähler beim 2:2 in Darmstadt.
Gründe für den Abstieg
Schlussendlich hatte der erste Abstieg nach 39 Jahren viele Gründe. Der VfB war im Vorjahr das viertschwächste Heimteam, lediglich Mitabsteiger Hannover 96 (13 Niederlagen) verlor daheim noch häufiger als die Schwaben (10). 75 Gegentreffer und damit durchschnittlich mehr als zwei Treffer pro Spiel kassierte Stuttgart in der Vorsaison - so viele wie keine andere Mannschaft. Darunter waren sieben Eigentore, dies ist neuer Negativrekord in der 1. Bundesliga. In der Offensive gelangen dem VfB 50 Treffer und rangierte damit hinter den Top 5 der Liga. Allerdings waren mehr Treffer möglich, denn hinter Vizemeister Borussia Dortmund (68) und Meister Bayern München (64) ließen die Stuttgarter (44) die meisten Großchancen ungenutzt.
Umbruch im Schwabenland
Klar, ein Abstieg aus der Bundesliga bringt für einen zuvor gestandenen Erstligisten einige Veränderungen mit sich. So auch beim VfB Stuttgart. Bei zehn Neuzugängen und zwölf Abgängen (mit Filip Kostic, Daniel Didavi, Lukas Rupp und Timo Werner gingen die vier Topscorer der Vorsaison) steht dem neuen Coach Jos Luhukay (mehr zu ihm weiter unten) fast komplett neues Spielermaterial zur Verfügung. Die Qualität stimmt aber: Neben einigen Kickern mit Bundesliga-Erfahrung hat sich der VfB auch die Gunst von Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde gesichert. Außerdem ist mit Kapitän Christian Gentner ein wichtiger Eckpfeiler erhalten geblieben.
Ewiger Aufsteiger
Mit Jos Luhukay hat der VfB einen wahren Aufstiegsexperten engagiert. In der Saison 2007/08 führte er Borussia Mönchengladbach wieder zurück in die 1. Bundesliga, bevor er in der Spielzeit 2010/11 mit dem FC Augsburg zum ersten Mal in dessen Vereinsgeschichte die höchste Spielklasse erreichte. Mit seinem Taktikgespür ging es für den Fußball-Lehrer zuletzt im Sommer 2013 mit Hertha BSC zurück ins Oberhaus. Mit den Hauptstädtern feierte er sogar die Zweitliga-Meisterschaft und etablierte die Hertha anschließend wieder in der 1. Bundesliga.
Bisherige Duelle
Statistisch gesehen stehen die Vorzeichen vor der Begegnung mit den Schwaben nicht gut für Braun-Weiß. Von neun Begegnungen beim VfB Stuttgart entschieden die Gastgeber gleich acht Partien für sich. Das letzte Mal waren die Schwaben im Oktober 2012 im DFB-Pokal mit 3:0 gegen die Boys in Brown erfolgreich. Damals marschierten die Stuttgarter bis ins Pokalfinale, hier unterlagen sie knapp mit 2:3 gegen den FC Bayern München.. In der zweiten Bundesliga wird es das erste Aufeinandertreffen sein. Also eigentlich steht alles auf „Null“.
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(hb/ms/sk)
Foto: Pressefoto Eibner