Faktenkarussell Wiener SK
Mittwoch, 31. August 2016, 08:43 Uhr
Vom Sport-Club zum Sportklub
Der Wiener SK, der im Jahr 2001 als Auffangverein gegründet wurde, hat seine Wurzeln im Wiener Sport-Club. Der Traditionsverein von 1883 war in finanzielle Schwierigkeiten geraten und daraufhin gründeten ehemalige Spieler und Funktionäre des 3-fachen Österreichischen Meisters 2001 den Wiener Sportklub, welcher Stadion, Lizenz, Akteure und große Teile der Fangemeinde des alten Traditionsvereins übernahm.
Kurioser Nicht-Abstieg
Mit einem 14. Rang in der vergangenen Spielzeit der österreichischen Regionalliga Ost wäre der Wiener Sportklub eigentlich in die Landesliga abgestiegen. Da jedoch sowohl der Meister der Landesliga Burgenland, als auch der Meister der Landesliga Wien auf den Aufstieg verzichteten und auch kein anderer Viertligist deren Platz einnehmen wollte, verblieben sowohl der Wiener SK als auch der 15., der SV Schwechat, in der Liga.
Bisherige Saison
Nach dem knappen Klassenerhalt in der letzten Spielzeit ist auch der Start in diese Saison etwas holprig verlaufen. In bisher vier Spielen konnten die Wiener nur zwei Punkte einfahren, verloren bei Ebreichsdorf (4:2) und gegen SC Neusiedl/See (1:2) und teilten sich die Punkte mit FC Admira (2:2). Auch bei Aufsteiger und Tabellenschlusslicht Mannsdorf konnte die Mannschaft von Coach Christoph Jank nur ein torloses Unentschieden erringen.
Tolerante Fans
Genau wie die Fans des FC St. Pauli stehen die Anhänger des Wiener SK für Toleranz und Gleichberechtigung. Die Atmosphäre bei den Heimspielen des Sportklubs wird oft mit dem Support im englischen Fußball verglichen, wobei mehr Wert auf laute und kraftvolle Fangesänge als auf Choreografien gelegt wird. Außerdem ist es bei den Fans des Regionalligavereins Tradition, bei Eckstößen mit einem Schlüsselbund zu klimpern – kennen wir doch irgendwo her.
Sportclub-Platz
Zwar stellt die Begegnung Wiener SK gegen den FC St. Pauli eine Premiere dar, das Stadion "Wiener Sportclub-Platz", den ältesten noch bespielbaren Fußballplatz Österreichs, kennen die Kiezkicker dagegen noch aus dem Oktober 2012. Damals bestritten sie dort ein Testspiel gegen die Wiener Victoria. Nach einem 0:1-Rückstand drehten die Braun-Weißen das Spiel gegen die damalige Elf von Ex-Bundesligaprofi Toni Polster noch und triumphierten am Ende mit 6:1.
Friedhofstribüne
Der Name des ältesten Fanclubs des Wiener SK, "FreundInnen der Friedhofstribüne", rührt daher, dass unmittelbar hinter der historischen Tribüne der Dornbacher Friedhof liegt. Die Friedhofstribüne ist bekannt für ihre ausgelassene und friedliche Stimmung, die die langjährigen Fans des Wiener SK dort verbreiten. Die Boys in Brown erwartet also eine tolle Atmosphäre.
(sk)
Fotos: Witters