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Fanclub "Partizans Heidelberg"

Zu jedem Auswärtsspiel der Braun-Weißen bitten wir einen Fanclub aus der Nähe unseres kommenden Gegners zum Interview. In dieser Woche haben wir uns mit den "Partizans Heidelberg" über ihren Club-Namen, die Auswärtsfahrten und natürlich ihre Verbundenheit zum FC St. Pauli unterhalten.

Wie viele St. Paulianer gehören mittlerweile zu Eurer Truppe und wie kam es zur Gründung Eures Fanclubs?
Die Partizans, nun mehr 15 Köpfe zählend, bildeten sich im Jahr 2008 aus einer losen Gruppe von Leuten, deren gemeinsamer Nenner der magische FC, die Liebe zu guter Musik und eine linke politische Einstellung waren. Im Nachhinein stellten wir fest, dass wir bis dahin meist unabhängig auf denselben Spielen oder Konzerten waren.

Wie seid Ihr auf den Namen „Partizans Heidelberg“ gekommen?
Wir wollten möglichst militant und gefährlich rüberkommen… Nein, im Ernst:
Zitat eines Gründungsmitglieds: „Wie ich auf den Namen gekommen bin, weiß ich auch nicht mehr genau. Wollte halt im weitesten Sinne irgendetwas minimal politisches/antifaschistisches haben“.
Oder anders ausgedrückt: Nach langem Kopfzerbrechen und jeder Menge Bier wurde der Name in die Runde geworfen und alle fanden ihn super oder hatten einfach keine Lust mehr auf eine weitere Namenssuche.

Ihr kommt aus Heidelberg. Da bieten sich ja eigentlich auch andere Vereine an, für die das Herz schlagen könnte. Wie steht es mit Euren Sympathien für die Vereine in der Rhein-Neckar-Region?
Generell haben wir keinerlei Berührungspunkte zu Vereinen wie Waldhof Mannheim, SV Sandhausen oder der TSG Hoffenheim, wenngleich viele von uns Sympathien zu anderen Vereinen (jedoch nicht aus dem Südwesten) pflegen oder mit anderen Vereinen sozialisiert wurden.

Das Millerntor liegt knapp 600 Kilometer von euch entfernt - wie seid Ihr ausgerechnet darauf gekommen, einen Verein zu unterstützen, der fast am anderen Ende von Deutschland liegt? Was macht den magischen FC so besonders für Euch?
Ganz einfach: Nur hier lassen sich unsere Liebe zum Fußball, unser Musikgeschmack und unsere politische Einstellung bzw. unsere Einstellung zum Leben miteinander vereinbaren!

Drückt Ihr einem oder mehreren Kiezkickern besonders die Daumen? Habt Ihr einen Fanclub-Liebling?
Spieler kommen, Trainer gehn, nur St. Pauli bleibt bestehn!

Auch Sandhausen ist nicht weit entfernt von Euch. Seid Ihr am Wochenende vollständig vertreten und wie sieht eine typische Auswärtsfahrt bei Euch aus?
Fast vollständig. Eine normale Auswärtsfahrt sieht so aus: Vorher gibt es das absolute Kartenchaos mit zig Hin- und Hergetausche. Dann starten die Diskussionen, mit welcher Bahn wir fahren oder ob wir einen Bus mieten. Am Spieltag selbst wird hektisch rumtelefoniert, da nicht alle zum verabredeten Zeitpunkt vor Ort sind. Dann starten die Diskussionen, welches Bahnticket wir uns holen müssen. Kurz vor knapp gehen die letzten dann noch Getränke kaufen. Im Zug wird dann erst mal ein bisschen was getrunken und wir bringen uns in Stimmung. Am Ziel wird erst mal wieder etwas zu Trinken und Essen gekauft. Nach ca. einer Stunde geht es dann weiter Richtung Stadion. Dort steht man dann auch noch mal ca. 2 Stunden herum, bis man als fast letzter in den völlig überfüllten Block kommt. Die Partizans verlassen standesgemäß als letzte das Stadion und verpassen die ersten drei Züge. Die Rückfahrt wird dann nochmal anstrengend. In Heidelberg kommen alle erschöpft an und gehen nach Hause.
Natürlich sollte man nicht alles, beim Durchlesen, ernst nehmen... ;-)

Sandhausen steht in der Tabelle auf dem vorletzten Tabellenplatz. Was glaubt Ihr, wie wird die Partie ausgehen?
Achtung Phrase: Hier gewinnt nur einer, St. Pauli und sonst keiner!

Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt!

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