gegen den pokalfluch
Mittwoch, 15. August 2012, 10:30 Uhr
„Wir gehen als klarer Favorit in die Partie, müssen und wollen gewinnen“, gibt Florian Bruns die Marschroute aus. Doch der Pokal habe seine eigenen Gesetze (ja ja, zwei Euro ins Phrasenschwein), das weiß auch der Mittelfeldspieler, denn er hat dies seit seinem Wechsel ans Millerntor vor sechs Jahren mehrfach zu spüren bekommen. „Gegen Trier, Aue und Chemnitz mussten wir bereits in der ersten Runde die Segel streicheln, auch gegen die Bayern ar nach einem Eierball in der 105. Minute Endstation“, erinnert er sich nur ungern an die bisherigen Pokal-Auftritte.
„Seit ich für den FC St. Pauli spiele, habe ich nur eine positive Partie im DFB-Pokal erlebt. Das 1:0 (Anm. d. Redaktion: Torschütze Fabian Boll) gegen Bayer Leverkusen in meiner zweiten Saison. Sonst habe ich nur negative Erinnerungen“, blickt der 32-Jährige auf seine bisherige Pokal-Bilanz mit den Braun-Weißen. Bruns bestes Pokal-Ergebnis mit dem FC St. Pauli ist bislang der Einzug in die zweite Runde, in der Werder Bremen zwei Mal (einmal die zweite Mannschaft) Endstation war. In seinem „ominösen“ siebten Jahr im Dress der Kiezkicker will er gerne mehr erreichen.
Die kommende Partie gegen den Offenburger FV, der sich als Südbadischer Pokalsieger für den DFB-Pokal qualifizierte, vergleicht der Linksfuß dabei mit der Begegnung beim FC 08 Villingen, der in der Saison 2009/10 erst in der Verlängerung mit 2:0 bezwungen werden konnte. „Ich erwarte ein ähnlich unangenehmes Spiel wie damals. Es ist deren Spiel des Lebens. Sie werden kämpfen, kratzen, beißen“, prognostiziert Bruns. Geht es nach Flo, sollte die Entscheidung am Sonnabend bereits nach 90 Minuten feststehen und der Einzug in Runde zwei gefeiert werden.
„Wir bereiten uns sehr konzentriert auf Offenburg vor - so, als wäre es ein Ligaspiel gegen Köln oder Hertha“, verrät der Linksfuß. Mit einer gewissen „Galligkeit in den Zweikämpfen“, der nötigen Konzentration und Fitness wollen Bruns und Co. die Partie beim OFV angehen und erfolgreich beenden.