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"hätten den Sieg verdient gehabt"

Nach dem Unentschieden (1:1) gegen den FSV Frankfurt schildert Chefcoach Ewald Lienen seine Sicht zum Spiel der Braun-Weißen. Dabei hob er erneut die Leistung seiner Mannschaft hervor, die gegen die starken Hessen über 90 Minuten einen hohen Aufwand betrieben hatte, sich aber nicht mit drei Punkten belohnen konnte.

Gegen den FSV hatte der Trainer der Kiezkicker die gleiche Elf auf das Feld geschickt wie am Spieltag zuvor gegen Braunschweig. Allerdings sei Frankfurt ein anderes Kaliber gewesen: "Das Spiel hatte nicht die gleichen Voraussetzungen wie in Braunschweig. Der FSV zählt auswärts zu den stärksten Mannschaften in der Liga. Außerdem haben sie die Erfahrung gemacht, jedes Spiel drehen zu können, egal wie es steht."

 

Zudem zeigte sich Lienen von der fußballerischen Qualität des FSV Frankfurt beeindruckt: "Sie haben ein sehr ballsicheres Mittelfeld, mit schnellen, quirligen Spielern, die auch in Bedrängnis in der Lage sind, zügig zu kombinieren. So sind sie jederzeit gefährlich." Dabei hob er einen Spieler besonders hervor: "Vincenzo Grifo gehört zu den stärksten Spielern in der Liga. Den kannst du kaum bremsen."

 

Daher sah der Cheftrainer sich in der taktischen Einstellung seiner Braun-Weißen bestätigt: "Es wäre kontraproduktiv gewesen, hier mit zwei Stürmern anzugreifen. Im Vergleich zum Braunschweig-Spiel standen wir etwas weiter vorne. Auswärts spielt es sich im Moment aber einfacher. Gegen Frankfurt agierten wir bereits recht risikoreich. Mit allzu offensiver Ausrichtung wären wir dann in einen Konter gelaufen, weil wir den Frankfurtern noch mehr Platz im Rücken der Abwehr gelassen hätten."

 

Mit der 1:0-Führung durch Lennart Thy im Rücken spielten die Boys in Brown nach dem Seitenwechsel druckvoller auf. Eine Phase, in der es schwer gefallen sei, von außen Einfluss auf das Spiel zu nehmen. "Nach der frühen Führung in der zweiten Hälfte waren meine Spieler euphorisiert, sie hatten Oberwasser, weil sie gespürt haben, dass hier was geht. Da hätten wir uns mehr zurückziehen und kompakter stehen sollen", analysierte Lienen.

 

Vorwerfen mochte Lienen allerdings keinem seiner Schützlinge etwas: "Sebastian Maier hat trotz des Fehlers eine ordentliche Partie abgeliefert. In der Defensive hat er gearbeitet wie ein Pferd und wenn er den Platz hatte, auch nach vorne gute Aktionen gesetzt. Der Abwehrversuch von ihm war unglücklich, aber niemand macht ihm einen Vorwurf. Vielmehr wird er von der Mannschaft aufgefangen. Fehler machen schließlich auch andere."

 

Zu der Leistung seiner Mannschaft äußerte sich Lienen letztlich positiv: "Obwohl es schwer gegen den FSV ist, sich den Ball zu erkämpfen, haben wir das gut gemacht. Dazu hatten wir den Biss wie in Braunschweig, haben hohen Aufwand betrieben und uns vor wie nach dem Führungstreffer einige Chancen erarbeitet." So bilanzierte der Coach: "Insgesamt hätten wir den Sieg verdient gehabt", und ergänzte mit Blick auf die Konkurrenten resümierend: "Am Ende des Tages geht es nur um uns selbst. Wir schauen nicht nach rechts, nicht nach links."

 
 
(pl)
Foto: Witters
 
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