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"Ich bin immer bereit für neue Aufgaben"

Für Jan-Philipp Kalla verlief die Hinrunde sehr wechselhaft. Nachdem er an den ersten acht Spieltagen auf lediglich vier Kurzeinsätze gekommen war, fing die Saison für ihn erst mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt Ende September so richtig. Seitdem hat sich St. Paulis Allzweckwaffe auf verschiedenen Positionen festgebissen.

„Die Vorbereitung lief eigentlich ganz gut, bis die Sache im Trainingslager passiert ist. Das hat mich aus dem Tritt gebracht und mich den möglichen Stammplatz in der Innenverteidigung gekostet“, blickte Kalla noch einmal auf den aus seiner Sicht unglücklichen Saisonstart zurück. Und so bildeten Markus Thorandt und Rückkehrer Sören Gonther fortan die Innenverteidung. „Beide haben sehr gute Spiele absolviert und sich festgespielt. So ist das im Fußball“, stellte „Schnecke“ ohne Groll fest.

Uns so dauerte es, bis der Defensiv-Allrounder sein Startelf-Debüt in der laufenden Saison feiern konnte. Beim Gastspiel in Ingolstadt, als er den rotgesperrten Thorandt ersetzt hatte, war es dann aber soweit. „Mit dem Spiel fing die Saison für mich erst so richtig an“, merkte der 27-Jährige an. Bis zur Winterpause spielte er sich dann in der ersten Elf fest. „Anschließend lief es ganz ordentlich“, zeigte sich Kalla, der aufgrund der Verletzung von Fabian Boll die Mannschaft bis zur Winterpause als Kapitän auf den Rasen führte, eher bescheiden. 

Gegen Paderborn, Fürth und Sandhausen rückte „Schnecke“ dann ins defensive Mittelfeld, ehe er in Kaiserslautern erstmals auch eine der beiden Halbfeldposition der Mittelfeldraute übernahm. Ob hinten links oder rechts, im Abwehrzentrum oder im Mittelfeld – „Schnecke“ spielte schon überall. „Ich bin immer bereit für neue Aufgaben und denke, dass ich sehr anpassungsfähig bin. Wenn mich der Trainer irgendwo hinstellt und sagt, mach das und das, dann versuche ich Tipps anzunehmen und das so gut wie möglich umzusetzen. Ich fühle mich da auch sehr wohl. Mir wurde diese Position anvertraut und ich versuche, diese Herausforderung anzunehmen und das Vertrauen mit Leistung zurück zu zahlen“, so Kalla.

Auf dem Betzenberg gelang ihm dabei auch ein Treffer. Es war sein erstes Tor nach fast vier Jahren. „Ich hoffe natürlich, dass es nicht wieder vier Jahre dauert. Ich war aber zuletzt aber einige Male wieder recht nah dran“, hofft der 27-Jährige, nicht wieder so lange auf einen Treffer warten zu müssen. Zuletzt hatte er beim 3:0-Heimsieg gegen Union Berlin Ende November 2009 das zwischenzeitliche 2:0 erzielt.

Den im Vergleich zu den erfolgreichen letzten Wochen eher durchschnittlichen Saisonstart begründete die Allzweckwaffe mit dem neu zusammengestellten Kader. „Wir haben viele neue Spieler dazu bekommen und einfach ein bisschen gebraucht um uns zu finden. Im Vergleich zum Vorjahr hatten wir aber kein Spiel dabei, in dem wir total versagt haben. Besonders in den letzten Wochen sind wir sehr gefestigt aufgetreten“, so Schnecke, der sich auch über ein paar Statistiken freute: „Wir sind die konterstärkste Mannschaft der Liga, haben in der Anfangsviertelstunde die meisten Treffer erzielt und sind nicht zu Unrecht oben dabei. Wie sagt man so schön: die Tabelle lügt nicht.“

Nachdem Sebastian Schachten und Florian Mohr bereits zum Ende der Hinrunde ihr Comeback feiern konnten, werden im neuen Jahr mit Fabian Boll und Dennis Daube zwei weitere Spieler zurückkehren und so auch den Konkurrenzkampf erhöhen. Dies sieht Kalla auf jeden Fall als Vorteil: „Das kommt uns allen zugute. Wenngleich der eine oder andere mal unzufrieden sein wird, weil er weniger Einsatzzeiten bekommt, wird jeder Spieler mehr Gas geben, um auch in der Startelf zu stehen.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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