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„Ich habe gehofft, dass dieser Tag kommen wird“

Alle Kiezkicker, aber auch fast alle der 29.546 Zuschauer waren nach der Partie glücklich, dass der VfL Bochum mit 2:0 besiegt werden konnte. Die beste Laune hatte jedoch Fafa Picault, der bei seinem Startelf-Debüt am Millerntor zwei Treffer erzielte und so zum Matchwinner avancierte.

„Gestern Abend hat mit der Trainer gesagt, dass ich von Beginn an spielen werde“, berichtete Fafa Picault nach der Partie. „Ich habe aber ganz normal geschlafen“, fügte der Angreifer, der gegen den VfL Bochum erstmals am Millerntor von Beginn an auflaufen sollte, unaufgeregt hinzu. Dass er die Partie am Ende mit seinen beiden Treffern entscheiden sollte, freute den US-Amerikaner mit haitianischen Wurzeln umso mehr: „Ich habe gehofft, dass dieser Tag kommen würde und bin einfach nur überglücklich. Über die Startelf-Premiere am Millerntor habe ich mich schon riesig gefreut, über die beiden Tore dann noch mehr. Die haben mir den Kick gegeben.“

Wir drehen die Uhr aber erst noch mal auf 13 Uhr zurück. Bei seinem zwölften Pflichtspiel für den FC St. Pauli konnte Picault erstmals den Moment genießen, bei Hells Bells auf den Rasen aufzulaufen. Seine bislang einzigen Startelf-Einsätze hatte er nur in der Fremde bei Union Berlin und in Heidenheim. „Er hat zuletzt intensiv und gut trainiert und sich den Einsatz verdient“, stellte Lienen auf Picaults Nominierung angesprochen klar.

Und Fafa, der den angeschlagenen Lennart Thy (Gesäßmuskelverhärtung) ersetzte, sollte das Vertrauen des Trainers zurückzahlen. War der 25-Jährige nach einer halben Stunde Spielzeit an VfL-Keeper Manuel Riemann noch gescheitert, konnte er den Bochumer Schlussmann sieben Minuten nach der Pause überwinden. „Ich hatte kurz überlegt, den Ball im rechten Eck unterzubringen, habe mich dann aber für links entschieden“, so Picault zum Führungstreffer, der laut Lienen „goldwert“ war.

In den 13 folgenden Minuten war Fafa an jeder Offensivaktion beteiligt, das nächste Tor sollte ihm oder seinen Teamkollegen aber (noch) nicht gelingen. Dann die 65. Minute: Waldemar Sobota schickte den 25-Jährigen auf die Reise und Picault eilte, von einem Bochumer Verteidiger verfolgt, auf Riemann zu. „Ich habe nur gedacht, den muss ich reinmachen“, merkte Fafa an. Drei Ballkontakte später hob er das Leder an Riemann vorbei, der Rest war Jubel. Ausgepumpt - "ich habe lange nicht von Beginn an gespielt" - verabschiedete sich Picault in Minute 77, den Applaus der Fans genoss er dabei sehr.

Nicht nur Picault selbst freute sich über die beiden Tore, die drei Punkte und Platz vier bescherten, sondern auch seine Teamkollegen: „Fafa hat eine große Qualität und das hat er heute gezeigt. In letzter Zeit konnte er nicht so oft spielen, dafür hat er heute die Chance bekommen und die auch genutzt“, sagte Sobota. Marc Rzatkowski fügte abschließend hinzu: „Für Fafa war es in der letzten Zeit nicht immer einfach, umso mehr freue ich mich für ihn. Heute hat er es überragend gemacht.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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