„Ich werde die Füße auch mal hochlegen“
Freitag, 20. Mai 2016, 14:24 Uhr
„Wir haben den Gegner noch nicht analysiert, aber wenn die Runde hier nicht so lange dauert, schaffe ich das noch“, erklärte Ewald Lienen zu Beginn des Saisonabschlussgesprächs am Freitagnachmittag (20.5.) mit einem Augenzwinkern. Weil der 62-Jährige den kommenden Gegner in Liga zwei stets sehr detailliert unter die Lupe genommen hatte, kam die Frage auf, ob auch die Stadtauswahl Delmenhorst, gegen die unsere Kiezkicker am Sonntag (22.5., 15:30 Uhr) antreten werden, einer Analyse unterzogen wurde. Lienen wurde ernster und erklärte: „Wir fahren mit dem nötigen Respekt nach Delmenhorst.“ Welche Spieler auf dem Platz stehen werden, konnte der Coach noch nicht sagen: „Der eine oder andere steht uns verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, wir werden aber mit einer schlagkräftigen Mannschaft anreisen.“
Natürlich war nicht nur das Testspiel gegen die Stadtauswahl ein Thema, sondern auch unsere U23, die am Sonnabend (21.5.) im letzten Spiel der Saison auf den TSV Havelse trifft und nach dem Abpfiff den Klassenerhalt feiern will. „Wir hoffen sehr, dass das unseren Jungs gelingen wird“, betonte der 62-Jährige, der preis gab, dass Jan-Philipp Kalla unsere U23 bei dem Vorhaben unterstützen wird. Generell stellte Lienen klar, „dass es für eine altersbegrenzte U23 nicht leicht ist, sich gegen die Konkurrenten, die der Altersregelung nicht unterstehen, durchzusetzen“. Dabei unterstrich der Cheftrainer die Bedeutung des Klassenerhalts, denn so könnten die Talente, die im Profikader stehen, „wichtige Spielpraxis sammeln und sich weiterentwickeln“.
Eine Weiterentwicklung sah Lienen mit Blick auf die bereits abgelaufene Saison bei seinem Team. „Wir haben die Arbeit fortgesetzt, die wir in der Rückrunde der Vorsaison begonnen haben. Da hatte der gesamte Club mit gemeinsamer Anstrengung einen Beitrag zum Klassenerhalt geleistet. Die Einstellung und das Zusammenrücken haben wir mit in die neue Saison genommen“, stellte Lienen klar. Dass es am Ende nicht zu mehr als „nur“ Platz vier reichen sollte, lag u.a. an verletzungsbedingten Ausfällen in der Rückrunde, in der seine Mannschaft 24 Zähler holen konnte, in der Hinserie waren es noch 29 Punkte.
Welche Spieler sich in der abgelaufenen Spielzeit am meisten weiterentwickelt haben, wurde unser Cheftrainer außerdem gefragt. „Wir haben eine ganze Reihe junger Spieler im Alter von 20 bis 25 Jahren, die sich in den letzten Jahren stetig verbessert haben. Dazu zähle ich Lennart Thy, Sebastian Maier oder auch Philipp Ziereis“, so der 62-Jährige. Aber auch in der Vergangenheit, also bevor Lienen im Dezember 2014 das Amt des Cheftrainers übernahm, hätten sich Spieler beim FC St. Pauli bereits sehr gut weiterentwickelt.