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„Im Fußball ist immer alles möglich“

Vor dem Erstrunden-Spiel der Braun-Weißen im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach stellte sich Cheftrainer Ewald Lienen bei der Pressekonferenz den Fragen der Medienvertreter. Dabei äußerte sich der Coach zur aktuellen Personalsituation, der Außenseiterrolle seiner Mannschaft und dem Gegner aus Gladbach.

„Im Fußball ist immer alles möglich.“ Mit dieser Aussage begegnete Ewald Lienen den Journalisten auf die Frage nach einer möglichen Sensation gegen den Bundesligisten. „Wir wollen, dass es ein schweres Spiel wird und sind gewarnt vor der Borussia. Sie sind schließlich nicht umsonst in der Champions League gelandet“, so der Trainer, der mit dem kleinen Vorteil, dass die Kiezkicker in der Liga schon zwei Mal „üben“ konnten und Gladbach noch ohne Pflichtspiel ist, alles in die Waagschale werfen will. „Wir sind krasser Außenseiter und müssen daher von Anfang an da sein und aggressiv dagegenhalten.“

Bei diesem Vorhaben muss der 61-Jährige neben den bereits bekannten Ausfällen (Miyaichi, Buchtmann) auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten. Mit Lasse Sobiech (Bluterguss in der Wade) und Marcel Halstenberg (Zerrung im Hüftbeugerbereich) fehlen den Braun-Weißen im Flutlichtspiel gegen die Fohlen-Elf zwei wichtige Säulen und gleichzeitig die beiden Torschützen zum letzten Sieg in der Liga gegen den Karlsruher SC. „Beide haben die Woche nicht trainiert und werden definitiv ausfallen. Wir wollten kein Risiko eingehen, aber dafür ist ein Kader auch da, dass andere Spieler spielen können“, sagte Lienen und lobte im gleichen Atemzug mit Philipp Ziereis („Ziere hat in der Vorbereitung top Leistungen gezeigt“) und Daniel Buballa („Dass Buba links hinten spielen kann, wussten wir auch schon vorher“) die beiden Kiezkicker, die die frei gewordenen Positionen voraussichtlich übernehmen werden. Allerdings hofft der Coach, dass Sobiech und Halstenberg in der kommenden Woche wieder einsteigen können.

Angesprochen auf die legendäre „Bokalserie“ der Boys in Brown vor zehn Jahren und auch seine Gladbacher Vergangenheit antwortete Lienen reserviert. „Ich lebe nicht in der Vergangenheit. Es gibt zwar viele Verbindungen zu Gladbach, doch diese spielen in der Partie keine Rolle. Auch die Pokalserie ist Null Komma Null Thema, Thema ist für mich diese Saison“, so der 61-Jährige, um kurz darauf den Gegner vom Niederrhein und dessen Entwicklung in den letzten Jahren zu loben. „Gladbach ist offensiv sehr stark und spielt schnellen und direkten Kombinationsfußball. Wir müssen super kompakt stehen und gemeinschaftlich dagegenhalten“, ließ er verlauten und würdigte dazu die erfolgreiche kontinuierliche Arbeit am Niederrhein. Besonders das offensive Potential der Fohlen mit Spielern wie Patrick Herrmann, Ibrahima Traoré, Raffael und Co. hob Lienen hervor und forderte von seinem Team, alles zu geben, um die sehr starke Mannschaft aus Gladbach am Fußballspielen zu hindern.

Ein mögliches Elfmeterschießen hat der Trainer der Braun-Weißen indes nicht in seine Vorbereitung auf den Pokalkracher einbezogen. Ziel sei es vielmehr, sich mit dem Spiel zu beschäftigen und dieses erfolgreich zu gestalten, anstatt das Elfmeterschießen zu thematisieren. Dabei wünscht sich Lienen, dass die Kiezkicker sich im Ballbesitz geschickt verhalten und ihre Angriffe möglichst auch abschließen, um für eine Überraschung zu sorgen.

Bei diesem Vorhaben werden die Boys in Brown erneut von fast 30.000 Zuschauern unterstützt, auch die Gäste haben ihr komplettes Kartenkontingent ausgeschöpft. „Die Stimmung wird wieder großartig, doch das war sie am Millerntor auch vorher schon. Die Fans haben es verdient, dass wir alles geben und guten Fußball auf den Platz bringen“, so Lienen. Somit also noch mehr Grund für alle St. PaulianerInnen, die am Montagabend im Stadion sind, ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen und für eine einmalige Atmosphäre zu sorgen.

 

(th)

Foto: Witters

 

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