Kein Sieger im Bissigen Flutlichtfight
Donnerstag, 22. September 2016, 19:05 Uhr
Nach der vielversprechenden Leistung beim Karlsruher SC, bei dem nur zwei Punkte zu wenig heraussprangen, sah Cheftrainer Ewald Lienen kaum Grund seine Startformation zu ändern. Lediglich Marc Hornschuh musste Platz machen für Philipp Ziereis, für den es wieder für die erste Elf langte. Für den zweiten Heimsieg in Folge waren die Kiezkicker motiviert dem fast ausverkauften Millerntor eine tolle Vorstellung zu liefern.
Gleich zu Beginn erarbeiteten sich die Braun-Weißen zwei Eckbälle, bei denen gleich Torgefahr aufkam. Nach einer Buchtmann-Ecke kam Torjäger Aziz Bouhaddouz an die Kugel, doch konnte den Ball unter Bedrängnis nicht entscheidend auf den Kasten drücken (5.). Auch auf der anderen Seite meldeten sich die Gäste erstmals nach einer Standardsituation. Die Hereingabe von Michael Liendl wurde aber zu lang für Ivica Olic, um das Leder in Richtung Tor zu befördern – Außennetz (8.).
Wenig später wurde es dann zwingender für die Lienen-Elf – und wie! Nach einem Ballverlust der Münchener im Aufbauspiel reagierte Ryo Miyaichi blitzschnell und wollte Bouhaddouz im Fünfmeterraum bedienen. Der Querpass misslang zwar, doch landete bei Christopher Buchtmann, der auf das halbleere Tor überlegt einschob (17.). Dann wieder durchatmen, denn die Antwort der Löwen hatte es in sich. Über Umwege gelang der Ball zu Liendl, der gegen den überragend parierenden Robin Himmelmann den Ausgleich verpasste (19.). Das Millerntor kochte.
Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, da die Elf von Kosta Runjaic auf den Ausgleichtreffer spielten, aber auch die Boys in Brown dranblieben und den zweiten Treffer des Tages erzielen wollten. Die ganz großen Gelegenheiten ließen zwar noch auf sich warten, doch lag immer ein Hauch von Torgefahr in der Luft. Auf der einen Seite verzog Olic knapp (41.) und auf der anderen Kyoungrok Choi (42.). Den nächsten Hochkaräter lieferte TSV-Angreifer Sascha Mölders, der aus der Drehung nur haarscharf verfehlte (45.). Mit der knappen 1:0-Führung ging es dann in die Kabinen. Dennoch wussten die 29.000 Zuschauer am Millerntor jetzt schon, dass da noch ein großes Stückchen Arbeit vor ihnen lag.