Keine Schnellschüsse
Montag, 25. Juni 2012, 08:27 Uhr
Die Neuzugänge Florian Mohr, Daniel Ginczek, Lennart Thy, Marcel Andrijanic und Torhüter Florian Kirschke gehörten zur 18 Spieler umfassenden Trainingsgruppe, die etwas länger als 90 Minuten auf dem Platz stand. Sören Gonther, Neuzugang aus Paderborn, absolvierte nach dem Aufwärmen mit der Mannschaft, eine individuelle Einheit mit Athletiktrainer Timo Rosenberg. „Natürlich wäre es mir lieber, wenn der Kader bereits komplett wäre, aber das ist halt so. Wir müssen die Ruhe bewahren, bei den folgenden Verpflichtungen keine Schnellschüsse tätigen, sondern Spieler holen, die sportliche wie menschlich zu uns passen“, erklärte Cheftrainer André Schubert nach dem ersten Training.
Eine Personalie hat der Coach bereits vor dem Start entschieden. „Ich habe Boller zum Kapitän ernannt. Ich habe am Sonnabend mit ihm darüber gesprochen und er sagte, dass er gerne weiter zur Verfügung steht. Seine Stellvertreter und der Mannschaftsrat werden aber von den Jungs gewählt.“
Gefragt nach potentiellen weiteren Leitwölfen in der Mannschaft zählte der 40-Jährige gleich mehrere Akteure auf: „Flo Bruns, Ebbe, Markus Thorandt – die können Leitwölfe sein, aber auch ein Patrick Funk hat durch seine Art und seine Spielweise das Potential in eine solche Rolle zu schlüpfen. Auch Philipp Tschauner hat in der Mannschaft eine entscheidende Position. Gleiches kann auch mit der Zeit für Florian Mohr gelten, der als Leistungsträger von einem anderen Club gekommen ist und sich in der Liga bereits einen Namen gemacht hat.“
Einen neuen Co-Trainer konnte André Schubert beim Start ebenfalls begrüßen. Timo Schultz gab sein Profi-Debüt in dieser Funktion und zeigte beim Spiel Acht gegen Acht, dass er auch als Spieler noch nichts verlernt hat. „Ich wollte als Co-Trainer jemanden, der körperlich fit ist, um bei Läufen oder auch bei Trainingsspielen mitzumachen. Meine Wahl ist auf Schulle gefallen, weil ich ihn im letzten Jahr als Teammanager kennen und schätzen gelernt habe. Er ist offen und ehrlich, sagt, was er denkt, bringt sich sehr gut ein, weiß wie man mit einer Mannschaft umgehen muss. Als ich ihn gefragt habe, hat er auch sofort zugesagt und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“
Schulle nimmt die Position von Jan-Moritz Lichte ein, der zu Bayer 04 Leverkusen gewechselt ist. Für André Schubert ein ganz normaler Prozess im Profialltag. „Bevor wir beide zu St. Pauli gewechselt sind, hatte Jan-Moritz sich schon mit Überlegungen getragen, etwas anderes zu machen. Dann hat er Sascha Lewandowski kennengelernt und der konnte ihn überzeugen, nach Leverkusen zu gehen. Wenn man so eine Möglichkeit bekommt, bei einem Club international zu arbeiten, dann sollte man demjenigen auch keine Steine in den Weg legen. Zumal mich Jan-Moritz auch immer über seine Schritte informiert hat.“
Nicht auf dem Trainingsplatz stand am Montag der zweite Co-Trainer Thomas Meggle. Da Meggi derzeit bei der Ausbildung zum Fußballlehrer die Schulbank drückt, ist er erst ab Donnerstag im Trainingsbetrieb. „Daher werden wir auch die Aufgaben die Meggi im letzten Jahr inne hatte, wie zum Beispiel die Spielbeobachtung der nächsten Gegner, auf mehrere Schultern aufteilen.“
Beobachtet wurde die Einheit vom neuen Sportdirektor Rachid Azzouzi, über dessen Verpflichtung sich André Schubert gefreut hat. „Als ich davon hörte, dass Rachid nun fest zugesagt hat, war ich sehr zufrieden. Man kennt sich schon etwas länger und wenn man sieht, was sich mit ihm in Fürth entwickelt hat, ist das bemerkenswert. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, zumal ich finde, dass es von der Fußballphilosophie gut passt.“
(cp)
Fotos: Inside-Picture.de