„KIEZHELDEN sagt DANKE“-Konzert ein voller ERfolg
Montag, 14. Dezember 2015, 10:19 Uhr
Das Ziel hinter dem „KIEZHELDEN sagt Danke“-Konzert war im Grund simpel: Es ging darum, sich bei allen Menschen, die KIEZHELDEN zu dem machen, was es ist, zu bedanken. Aus diesem Grund hatten sich auch die Künstler nicht lange bitten lassen und wollten auf ihre Weise, durch Musik, etwas an die Menschen zurückgeben, die sich für soziale Projekte engagieren. Oliver Rohrbeck, bekannt als Sprecher von Justus Jonas von den drei ???, führte als Moderator gekonnt durch den Abend. Seine Aufgabe war es nicht nur, die Musiker auf die Bühne zu bitten, sondern zwischen den Programmpunkten auch das eine oder andere KIEZHELDEN-Projekt vorzustellen. So erhielten drei Initiativen jeweils eine Spende über 1.910 Euro, verantwortlich dafür war u.a. die Techniker-Krankenkasse, einer der Ermöglicher von KIEZHELDEN.
Den musikalischen Auftakt übernahmen „Swearing at Motorists“, bestehend aus Drummer Martin Boeters und Sänger Dave Doughman, der sich zusätzlich noch an der Gitarre verausgabte. Die beiden Jungs eröffneten den Abend mit Rock’n’Roll und Indie-Rock vom Feinsten, der Höhepunkt war der Song „St. Pauli `til I die“, bei dem die Kiezkicker Philipp Heerwagen, Daniel Buballa und Nico Empen die Bühne stürmten, um die Band mit ihren Stimmen zu Unterstützen. Der Keeper der Boys in Brown ging sogar noch einen Schritt weiter und versuchte sich am Schlagzeug – Bälle fangen ist offensichtlich nicht die einzige Begabung des 32-Jährigen.
Apropos Multitalent: Nachdem Swearing at Motorists sich ihren wohlverdienten Beifall abgeholt hatten, war als nächster Künstler Thees Uhlmann an der Reihe. Doch anstatt das Publikum mit seiner Gitarre zu verzaubern, gab es vom frischgebackenen Romanautor („Sophia, der Tod und Ich“) zunächst nur gesprochene Wörter zu hören: „Pferde, Mädchen, Hoffnung“, so der Name seiner Kurzgeschichte, die von der Zeit im vergangenen Frühjahr handelt, als der FC St. Pauli mitten im Klassenkampf steckte, und Thees parallel zu den Spielen der Boys in Brown seine Tochter zum Reitunterricht begleitete. Bei jedem Poetry Slam wäre der 41-Jährige mit seinem Text als Sieger hervorgegangen und auch die Zuschauerinnen und Zuschauer im Knust genossen den Vortrag sichtlich. Und natürlich schnappte sich der Sänger dann noch Gitarre und Mundharmonika, um einige seiner Songs zum Besten zu geben. Auch Thees hob sich das Beste für den Schluss auf: „Das hier ist Fußball“, seine musikalische Liebeserklärung an den FC St. Pauli, war der stimmungsvolle Schlussakkord seiner Darbietung.
Den fulminanten Abschluss des Abends übernahmen dann die fünf Jungs von „Madsen“ (inklusive weiblicher Begleitung am Keyboard). 40 Minuten Zeit hatten die Indie-Rocker, die noch in der Nacht mit dem Tourbus Richtung Österreich fuhren, und jede einzelne davon wurde ausgekostet: Von Beginn an sprang der Funke auf das Publikum über, die Folge war ausgelassenes Tanzen, Pogo und Crowdsurfing. Man merkte Madsen genau wie den andere Künstlern an, dass sie nicht für die Gage spielten, sondern für das Publikum und für die gute Sache, für KIEZHELDEN. Noch lange nachdem der Klang der letzten Bassdrum verhallt war, ließen die Besucherinnen und Besucher den Abend bei dem einen oder anderen Kaltgetränk ausklingen.
KIEZHELDEN sagt danke! Für drei Jahre harte Arbeit für die gute Sache und danke für die Unterstützung auf allen Ebenen! Auf die kommenden drei Jahre – und hoffentlich noch auf viele weitere!
(th)
Foto: FC St. Pauli