Kiezkicker auf dem Prüfstand
Dienstag, 04. Dezember 2012, 12:02 Uhr
Das Trainingsgelände an der Kollaustraße blieb am Dienstag verwaist. Stattdessen hatte Trainer Michael Frontzeck seine Schützlinge zum Fitnesstest in die Alsterdorfer Leichtathletikhalle gebeten. Die bei den Spielern wenig beliebte Maßnahme hilft dem Trainerteam bei der Zusammenstellung der Trainingspläne für die Winterpause. "Ich glaube, Spaß macht der Laktattest keinem. Das ist einfach etwas, das dazugehört. Da müssen wir durch und dann ist ok", fasst Christopher Avevor die Gemütslage im Team zusammen.
Für die Trainer ist der Test hingegen ein wichtiges Mittel, um die Fitness der einzelnen Spieler einschätzen zu können. Und so begab sich das Team unter Anleitung vom Timo Rosenberg auf die Laufbahn. "Wir starten mit 10 km/h und haben dann nach jeweils drei Minuten eine Stufenerhöhung um 2 km/h", erläuterte der Athletiktrainer das Prozedere. Nach jedem Durchgang ging es den Kickern zur Dokumentation der Blutwerte an die Ohrläppchen. Das Laktat selbst ist ein Stoffwechselprodukt, das im Blut als Folge einer anaeroben Belastung nachweisbar ist. In Kombination mit der Herzfrequenz ergibt sich ein relativ genaues Bild des körperlichen Zustands der Sportler.
Anders als in der Saisonvorbereitung wurde mit Blick auf die kommende Partie gegen Erzgebirge Aue aber nicht bis zur Maximalgeschwindigkeit gesteigert. Stattdessen durften die Spieler nach drei Minuten bei 18 km/h die Pulsuhren abschnallen. "Es war relativ entspannt. Wir mussten nicht das volle Programm absolvieren - nur so viel, dass es für die Winterdaten reicht und wir unseren Laufplan bekommen", zeigte sich Keeper Philipp Tschauner nicht unglücklich über das moderate Pensum. Im Sommer hatten einige der Kiezkicker noch die Stufen bis 22 km/h absolviert.
(hbü)
Fotos: Witters