Kiezkicker bejubeln ersten Saisonsieg
Sonnabend, 10. September 2016, 08:42 Uhr
Nach der Länderspielpause empfingen unsere Kiezkicker im zweiten Heimspiel der Saison Arminia Bielefeld am Millerntor. Nach drei Niederlagen zum Start wollte die Elf von Cheftrainer Ewald Lienen endlich den Bock umstoßen und die ersten Punkte einfahren. Verzichten musste Lienen dabei auf Fafa Picault (Rücken), Philipp Ziereis (Trainingsrückstand nach Krankheit) und Richard Neudecker (im Aufbautraining). Lasse Sobiech kehrte nach Muskelfaserriss in den Kader zurück, nahm aber auf der Bank Platz. Marc Hornschuh ersetzte Ziereis im Abwehrzentrum, zudem kehrte Vegar Eggen Hedenstad in die Startelf zurück. Neu dabei auch: Ryo Miyaichi, der erstmals von Beginn an auflief. Auf Seiten der Gäste, die ebenfalls noch keinen Saisonsieg (2 Remis, 1 Niederlage) feiern konnten, standen die beiden Ex-Kiezkicker Christopher Nöthe, der beim zurückliegenden 4:4 gegen Union Berlin getroffen hatte, und Michael Görlitz in der Anfangsformation.
Bei besten äußeren Bedingungen (25 Grad und Sonne pur) starteten beide Teams im wieder einmal ausverkauften Millerntor-Stadion in die Partie. Die Arminia überließ unseren Kiezkickern erst einmal den Ball und verteidigte kurz vor der Mittellinie beginnend sehr kompakt. Die Lienen-Elf ging bissig zu Werke und zeigte von Beginn an, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollte. In der Anfangsphase kam aufgrund mehrerer Behandlungspausen aber kein Spielfluss zustande, beide Mannschaften lieferten sich viele intensive Duelle. Bitter: Sören Gonther musste nach einem Zweikampf mit Fabian Klos verletzt runter, für unseren Kapitän kam Lasse Sobiech in die Partie (12.).
Nach 20 Minuten konnte noch immer keine Torchance notiert werden, beide Teams knüpften an die Partien aus der Vorsaison an, hier endeten beide Spiele torlos. Nach zähem Beginn nahm die Partie dann aber an Fahrt auf. Nach Chip-Pass von Waldemar Sobota tauchte Kyoungrok Choi, der das Leder zuvor an der Mittelinie erkämpft hatte, im Gäste-Strafraum auf. Seine Hereingabe landete bei Aziz Bouhaddouz, der den Ball aus acht Metern volley nahm. Aufsetzer, drüber, weiter 0:0 – schade (22.)! Wenig später ein Konter der Braun-Weißen: Miyaichi bediente Bouhaddouz, der aus 22 Metern abzog. Abgefälscht, Eckball (25.). Im Anschluss an diesen konterte die Arminia und kam zu ihrer ersten Chance. Christoph Hemlein probierte es aus gut 15 Metern, der Ball strich am langen Pfosten vorbei (26.).
Abgesehen von einem misslungenen Distanzschuss von Bielefelds Sebastian Schuppan (35.) passierte in der Folgezeit erst einmal wenig, das Spielgeschehen verlagerte sich zwischen beide Strafräume - nennenswerte Offensivaktion beider Teams: Fehlanzeige. Es folgten Frust und Freude für unsere Kiezkicker innerhalb von nur 60 Sekunden. Erst verwehrte Schiedsrichter Robert Kempter der Lienen-Elf einen möglichen Strafstoß nach Foul von Malcolm Cacutalua an Bouhaddouz (37.), ehe der Ball im Netz der Gäste zappelt. Sobota schickte Bouhaddouz mit einem starken Außenristpass. Der Angreifer, zuvor nicht im Abseits stehend, umkurvte Bielefeld-Keeper Wolfgang Hesl nach vorherigem Übersteiger und schob zum viel umjubelten 1:0 ein – JAWOLL (38.)!
Auf der Gegenseite konnte sich Robin Himmelmann dann das erste Mal auszeichnen. Er parierte einen 20-Meter-Freistoß von Hemlein (40.). Wenige Minuten später, kurz nachdem Bouhaddouz an der Strafraumgrenze im Eins-gegen-Eins an Cacutalua hängen geblieben war (45.+3), ertönte dann der Halbzeitpfiff. Mit viel Applaus verabschiedeten sich die Braun-Weißen samt 1:0-Führung in die Kabine.