Kiezkicker gewinnen letzten test des trainingslagers
Dienstag, 22. Juli 2014, 18:01 Uhr
Nach den guten Auftritten gegen Klagenfurt (3:1, KLICK) und Udinese Calcio (0:0, KLICK) wollte die Vrabec-Elf mit einem Sieg aus Villach abreisen. Cheftrainer Roland Vrabec musste dabei auf insgesamt acht Spieler verzichten, sein Team legte aber los wie die Feuerwehr! Bereits nach 35 Sekunden stand Bentley Baxter Bahn goldrichtig und nickte nach einer Flanke von Lennart Thy aus gut acht Metern zur frühen 1:0-Führung ein. Nach dem Führungstreffer zogen sich dich Wolfsberger weiter in die eigene Hälfte zurück und überließen den Boys in Brown die Kontrolle über das Spiel. Obwohl deutlich mehr Ballbesitz, gelang es den Kiezkickern zunächst nicht die Überlegenheit, in Zählbares zu verwerten.
Doch nach 20 Minuten rappelte es wieder im Kasten der Wolfsberger. Nach einem Durcheinander im Strafraum der Gastgeber kam Thy nach Pass von Florian Kringe frei zum Abschluss. Sein Schuss landete unhaltbar für den Keeper des ATSV im langen Eck. Die Kiezkicker waren auch nach dem 2:0 überlegen, hatten aber nur wenige Torraumszenen wie die durch Dennis Daube nach Pass von Michael Görlitz (28.). Sein Schuss ging aber drei Meter neben den Pfosten. Erfreulich war, dass die Defensivabteilung keinerlei Chancen zuließ und Torhüter Heerwagen beschäftigungslos blieb.
In Minute 38 gelang es den Kiezkickern, nach ansehnlicher Kombination über Daniel Buballa, Bahn und Kringe, Kyoung Rok Choi im Strafraum freizuspielen. Nach einer kurzen Drehung versenkte der Angreifer den Ball zum 3:0. Quasi im Gegenzug der überraschende Anschlusstreffer: Ein Schuss vonAlexander Kirisits aus 14 Metern wurde von einem Braun-Weißen unhaltbar für Heerwagen abgefälscht und landete im Netz (40.) - 3:1 auch der Halbzeitstand.
In der Pause nutzte Coach Vrabec sein Wechselkontingent voll aus und brachte sechs neue Kräfte. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Kiezkicker feldüberlegen, gegen die vielbeinige Wolfsberger Abwehr war aber lange Zeit kein Durchkommen. Wie so oft musste in solchen Situationen ein Standard her. Gesagt getan: Dennis Daube wurde 20 Meter vor dem Tor gefoult und schnappte sich die Kugel zum Freistoß. Ein kurzer Anlauf und der Ball war im Knick. Ein Traumtor! Das 4:1 für Braun-Weiß in der 58. Minute. Nach dem Treffer machten sich die müden Beine von den Anstrengungen der letzten Tage eindeutig bemerkbar. Es tat sich relativ wenig in den beiden Strafräumen der Teams. Bis in der 69. Minute der Wolfsberger Marcel Stoni vor Svend Brodersen, der nach der Pause zwischen den Pfosten stand und sein Profi-Debüt feierte, auftauchte. Sein Schlenzer verfehlte das Ziel aber denkbar knapp.
Eine Viertelstunde musste Dennis Daube angeschlagen den Platz verlassen. Von da an agierten die Kiezkicker nur noch zu zehnt. Das hielt Jan-Philipp Kalla aber nicht davon ab, kurz vor dem Ende noch einmal aufzudrehen. Erst wurde er in der 81. Minute nach einem Sololauf an vier Gegenspielern vorbei gerade noch geblockt. Im zweiten Anlauf gelang ihm nach guter Einzelleistung aus spitzem Winkel das 5:1 (85.). Die letzte Aktion des Spiels war den Wolfsbergern vorbehalten. Ein Pressschlag am Strafraum der Kiezkicker landete aber nur an den Pfosten, sodass es beim verdienten 5:1-Sieg für die Kiezkicker blieb.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Test, weil die Jungs, wie vom ersten Tag der Vorbereitung an, noch einmal alles gegeben haben. Die Bereitschaft, trotz der Müdigkeit ans Limit zu gehen, war vorhanden. Wir haben gute Kombinationen gezeigt und defensiv standen wir auch gut“, so ein zufriedener Vrabec nach dem Abpfiff.
FC St. Pauli
1. Halbzeit: Heerwagen – Buballa, Gonther, Thorandt, Thy – Bahn, Trybull, Daube, Görlitz – Kringe, Choi
FC St. Pauli 2. Halbzeit:
Brodersen – Kalla, Sobiech, Thorandt, Nehrig – Thy, Trybull, Ziereis, Daube, Kurt - Choi
Trainer: Roland Vrabec
Tore: 1:0 Bahn (1.), 2:0 Thy (20.), 3:0 Choi (38.), 3:1 Kirisits (40.), 4:1 Daube (58.), 5:1 Kalla (85.)
Zuschauer: ca. 800
(lf/hb)
Foto: Witters