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Kiezkicker verlieren in Berlin

In einer intensiven und spannenden 2. Liga-Partie musste sich der FC St. Pauli Union Berlin am Freitagabend (15.3.) mit 2:4 (1:2) geschlagen geben. Terodde (20./81.), Mattuschka (42.) und Nemec (84.) trafen vor 21.410 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei für Union. Ebbers markierte mit seinem 100. Zweitligatreffer das zwischenzeitliche 1:1 (37.) und Schachten in der 76. Minute das 2:2.

Cheftrainer Michael Frontzeck änderte die Startelf im Vergleich zur Partie auf drei Positionen. Für den gesperrten Daniel Ginczek kam Marius Ebbers im Sturmzentrum zum Einsatz. Fabian Boll und Fin Bartels ersetzten im Stadion an der Alten Försterei Dennis Daube und Joseph-Claude Gyau. Taktisch richtete Michael Frontzeck seine Elf in einem 4-3-2-1-System aus.

Die Anfangsphase der Partie war davon geprägt, dass die Kiezkicker sich schwer taten ins Spiel zu kommen. Sie standen zwar eng in der Defensive, doch konnten sie sich offensiv zu Beginn nicht so entfalten, wie sie es sich vorgestellt haben. 

Dies gelang erst nach elf Minuten: Bolls Schuss aus 25 Metern ging knapp neben das Union Gehäuse. In der 16. Minute fanden die Unioner ihrerseits eine Lücke in der St. Pauli-Deckung und kombinierten sich über Mattuschka, Kohlmann und Terodde durch, doch dessen Schuss wurde von Tschauner glänzend zur Ecke abgewehrt.
Union übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, so dass sich das Spielgeschehen fortan in der Hälfte der Braun-Weißen abspielen sollte. Und das brachte Erfolg für die Berliner. In der 20. Minute steckte Mattuschka den Ball auf Terodde durch, der Tschauner aus 14 Meter keine Chance ließ und zur Führung einschoss.

Direkt nach dem Anstoß dann aber eine kuriose Szene im Strafraum der Gastgeber: Nach einem Duell zwischen Union-Keeper Haas und Ebbers sprang der Ball in einer Bogenlampe an die Latte und von dort in die Arme von Haas.

Die Partie gestaltete sich nun offener, weil die Braun-Weißen nun deutlich mehr in die Offensive investierten. Die Mannschaft von Michael Frontzeck wurde belohnt. Und es war ein ganz besonderer Treffer. Nach einer Hereingabe von Kringe brachte Ebbers mit seinem 100. Zweitligatreffer im Nachsetzen das Leder über die Linie und traf somit zum mittlerweile verdienten 1:1 (37.).

Allerdings währte die Freude nur ein paar Minuten. Die Unioner spielten den Ball im St. Pauli-Strafraum quer und Kapitän Mattuschka hatte  kein Problem das Leder völlig frei aus sechs Metern zur erneuten Führung in die Maschen zu schießen (42.).

Nur eine Minute später musste Tschauner seine ganze Klasse aufweisen, als er einen Schuss von Jopek zur Ecke klärte. Das war die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang, so dass die Mannschaften mit dem 1:2 aus St. Pauli-Sicht in die Kabine gingen.

Der zweite Durchgang begann etwas verhaltener als der erste Spielabschnitt endete, allerdings hatten die Gastgeber ein leichtes Übergewicht, ohne allerdings zu nennenswerten Chancen zu kommen. Auf der Gegenseite machten sich die Braun-Weißen in der 58. Minute durch einen Kopfball von Ebbers erstmals in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Drei Minuten später kam Kringe nach einer Bruns-Flanke einen Schritt zu spät und verpasste so eine Chance zum Ausgleich. 

In der 67. Minute dann die nächste große Chance für St. Pauli: Kringe spielte Ebbers im Strafraum frei, doch sein Schuss wurde zur Ecke geklärt. Den Eckball von Kringe brachte Avevor gefährlich per Kopf auf das Union-Tor, doch Kohlmann klärte auf der Linie. Anschließend klatschte ein Kringe-Schuss - aus Abseitsposition - an den Pfosten. St. Pauli war nur wieder voll im Spiel. Und der Ausgleich war ein Traum und zu dem Zeitpunkt verdient: Schachten fasste sich in der 76. Minute aus 20 Metern ein Herz und knallte das Leder in den Winkel - 2:2. 

60 Sekunde späte hieß es tief durchatmen bei den Braun-Weißen, denn ein Freistoß von Mattuschka zischte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch die nächste Möglichkeit gehörte den nun wieder erstarkten Hausherren. Zoundis Schuss ging aber ans Außennetz.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gastgeber  mehr am Drücker waren und das nächste Mal jubeln durften. In der 81. Minute nagelte Nemec den Ball aus halblinker Position aus 14 Metern humorlos unter die Latte zur erneuten Führung für Union. Sieben Minuten vor dem Ende dann die Entscheidung. Der Ball wurde von der rechten Seite in die Mitte gespielt. Terodde kam an den Ball, Kalla rutschte aus und der Berliner ließ Tschauner aus zehn Metern keine Chance - 2:4.

Das Ergebnis ist besonders ärgerlich, weil die Boys in Brown an diesem Abend nicht diese zwei Tore schlechter waren als Union. Jetzt gilt es gegen Paderborn im Heimspiel wichtige drei Zähler zu holen.


1. FC Union Berlin: Haas – Puncec (70. Stuff), Kohlmann, Özbek (70. Zoundi), Terodde, Kopplin, Mattuschka (83. Menz), Jopek, Parensen, Nemec, Schönheim


FC St. Pauli: Tschauner – Kalla (86. Kulikas), Avevor, Thorandt, Schachten – Funk, Boll (65. Thy), Kringe – Bartels, Gogia (46. Bruns) – Ebbers

Tore: 1:0 Terodde (20.), 1:1 Ebbers (37.), 2:1 Mattuschka (42.), 2:2 Schachten (76.), 3:2 Nemec (81.), 4:2 Terodde (84.)

Schiedsrichter: Guido Winkmann

Gelbe Karte: Thorandt
 

(cp)

Foto: Fishing4

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