Lasst uns Freunde bleiben
Sonntag, 17. Februar 2013, 12:31 Uhr
Lieber Stani,
lieber Truller,
lieber KP,
die Trennung war nicht leicht und doch ist es so gekommen, wie es gekommen ist. Das kann nach einer so langen Zeit mal passieren. Wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt und an einem Punkt muss man dann wohl einfach getrennte Wege gehen. Das Ganze ist nun beinahe zwei Jahre her und Ihr seid glücklich mit Köln. Das erste Mal, dass Ihr in unser (Gegen)gerade renoviertes Wohnzimmer kommt. Wir werden Euch wie Freunde begrüßen, aber unsere Liebe gehört den Boys in Brown.
Als guter Gastgeber werden wir Euch Wasser anbieten, einen kleinen Snack vor der Partie und wenn es Euch zu kalt wird, könnt Ihr auch eine Decke für die Bank bekommen. Für die 90 Minuten sind uns Eure Gefühle jedoch egal und sachdienliche Hinweise von den Stehplätzen hinter Euch könnt Ihr gerne überhören, denn diese sind ausschließlich für unseren Trainer bestimmt.
Es tut uns leid, so ehrlich sein zu müssen, wir mögen Euch ja, aber manchmal kann es nur einen geben und mal ganz ehrlich, weder Ihr noch wir wären mit einem Punkt zufrieden.
Aber egal wie das Spiel ausgeht: Lasst uns Freunde bleiben.
Euer FC St. Pauli
Fakten zum Spiel:
- Im Hinspiel fielen keine Tore - erstmals seit 1999 gab es zwischen St. Pauli und Köln wieder ein 0:0.
- Von insgesamt neun Zweitliga-Duellen gewannen die Kiezkicker nur das erste (4:1; 1998), in den folgenden acht Zweitliga-Partien gab es drei Unentschieden und fünf Kölner Siege.
- Der FC stand in der gesamten Hinrunde nie in der oberen Tabellenhälfte, seit dem 18. Spieltag belegt Köln nun Rang 8 oder 9.
- Noch nie schoss der FC so wenige Tore in der 2. Bundesliga nach 21. Spieltagen (24)
- Köln punktete vier Mal nach einem 0:1-Rückstand; besonders spektakulär war die Aufholjagd in Regensburg (10. Spieltag), als der FC in den Schlussminuten aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg machte.
(jdk)
Fotos: Witters
