Mit neuem Mut an die Alte Försterei
Donnerstag, 19. März 2015, 14:18 Uhr
Die Schlussminuten im Heimspiel gegen Frankfurt waren nichts für schwache Nerven. Erst vergaben die Kiezkicker die große Chance zum Sieg, ehe der FSV seinerseits den Siegtreffer hätte erzielen können. Am Ende mussten sich die Braun-Weißen gegen das bis dato beste Rückrundenteam mit einem Zähler zufrieden geben. „Ein Punkt ist eigentlich gut, aber nicht in unserer Situation“, brachte Stürmer John Verhoek die Stimmungslage auf den Punkt.
Trotz des verpassten Dreiers wird die Elf von Cheftrainer Ewald Lienen mit einem guten Gefühl nach Berlin reisen. „Wir haben zuletzt immer gepunktet, wenn auch nicht immer dreifach. Wir fahren mit Selbstvertrauen zu Union“, erklärte Kapitän Sören Gonther im Vorfeld der Partie in der Flimmerkiste. Nur einmal, vom 7. bis 9. Spieltag, gelang den Kiezkickern in der laufenden Saison eine solche Serie. Mit dieser gibt sich die Lienen-Elf aber noch nicht zufrieden, denn sie will runter von Rang 17 und dafür werden weitere Zähler benötigt.
Mit neuer Hoffnung und neuem Mut treten die Braun-Weißen am Freitagabend an der Alten Försterei an. Mit der Unterstützung der Fans, ca. 3.000 Anhänger werden die Mannschaft wieder einmal begleiten und anfeuern, soll der zweite Auswärtssieg in Folge klappen. Allerdings werden die Berliner etwas dagegen haben und gerade daheim sind sie nicht leicht zu knacken. 21 ihrer 31 Zähler holte das Team von Coach Norbert Düwel im heimischen Stadion. Die letzten Pleite an der Alten Försterei liegt bereits vier Monate zurück (1:4 gegen 1860 München). Die Kiezkicker traten bislang fünfmal bei Union an, bei vier Niederlagen gelang nur ein Sieg im Oktober 2011.
Nicht daheim, sondern auswärts mussten die Hauptstädter in der vergangenen Woche die höchste Saisonniederlage hinnehmen: 0:5 hieß es nach 90 Minuten bei Darmstadt 98. Knackpunkt der Partie war der Platzverweis für Keeper Mohamed Amsif kurz vor dem Pausenpfiff. Den fälligen Elfmeter verwandelten die Lilien zum 2:0, nach dem Seitenwechsel ließen sie drei weitere Treffer folgen. „Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Mannschaft auf Wiedergutmachung aus ist, gerade daheim“, betonte Lienen auf das zurückliegende 0:5 der Berliner angesprochen.
Nimmt man das Hinspiel, das Union mit 0:3 am Millerntor verloren hatte, hinzu, hat die Düwel-Elf eine weitere Rechnung offen. Nach frühem Platzverweis für Berlins Björn Jopek dominierten die Kiezkicker die Partie und siegten am Ende völlig verdient. Im Rückspiel wollen und werden die Braun-Weißen, die zuletzt 2:4 und 2:3 bei Union verloren haben, alles geben, um erneut als Sieger den Rasen zu verlassen und weitere wichtige Zähler im Abstiegskampf zu verbuchen.
(hb)
Foto: Witters
